Kommentar: Tourismus als Segen und Fluch zugleich
Das Innere Salzkammergut hat ein Strukturproblem: Die Abwanderungsquoten sind beständig hoch und Jobs zunehmend Mangelware. Hinzu kommt, dass der Immobilienmarkt seit Jahren boomt und Wohnraum stetig teurer wird. Hauptgrund dafür sind zahlreiche Zweitwohnungsbesitzer, die sich mit den Einheimischen die Wohnraumverteilung ausschnapsen. Und zumeist haben sie das bessere Blatt – sprich, mehr Finanzkraft. Das wiederum vertreibt die Jungen, Immobilien werden unleistbar und Orte sterben aus. Etwas überzeichnet, aber wahr. Bestes Beispiel ist St. Gilgen: 1700 Hauptwohn- und 1300 (!) Zweitwohnsitze. Das kann nicht funktionieren. Die touristische Attraktivität des Salzkammerguts bringt beträchtliche Wertschöpfung, begünstigt durch ihre „Nebenwirkungen“ aber auch die Abwanderung der jungen Generation und ist somit – leider – oft Segen und Fluch gleichermaßen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.