LEBENSKULTUR: Was gibt dem Leben Sinn?
Bob Geldof, der bekannte irische Musiker, sagte auf sein Leben blickend: „Spät in meinem Leben habe ich entdeckt, was jeder andere offenbar schon wusste. Liebe ist alles, was du brauchst. Vor zehn Jahren war ich am Boden zerstört. Und dann, in meiner abscheulichsten Phase, kam diese Frau.
Sie entdeckte etwas Liebenswertes in mir. Ich lehnte es ab. Sie beharrte und setzte mein menschliches Wesen Stück für Stück wieder zusammen. Das war Jeanne, die ich in Paris kennen lernte und die keine Ahnung hatte, wer ich war. Zu leben und zu lieben ist alles, worum es geht. Ich habe lange gebraucht, um das zu verstehen…. Ist Liebe heilig? Ja.“ („Die Zeit“ vom 17. 2. 2011)
So viel steht fest: Jeder, der einmal Liebe erfahren hat, kennt ihre erneuernde, ihre lebenschaffende Kraft.
Können wir sicher sein, dass Liebe den Lebenssinn widerspiegelt? Ja, denn der Mensch ist ein soziales Wesen. Und die Entwicklung des sozialen Menschen gipfelt im leidenschaftlichen Engagement der Liebe für Mensch und Geschöpf. Diese Entwicklung über mehrere Stufen hinweg ist wissenschaftlich untersucht und bewiesen. Sie verläuft in allen Völkern und in allen Kulturen gleich.
Zu Augustinus, dem bekannten Bischof von Hippo in Nordafrika, kam eines Tages ein Vater und fragte ihn um Rat, wie er mit seinem pubertierenden Sohn umgehen sollte. Er schilderte ihn als reine Nervensäge und gestand: „Eigentlich wollte ich ihn schon bisweilen umbringen!“ Augustinus richtete die Frage an den erzürnten Vater: „Liebst du ihn?“ Die spontane Antwort des Vaters: „Natürlich, er ist doch mein Sohn!“ Darauf antwortete Augustinus: „Dann liebe und tu, was du willst!“
So groß(artig) ist Liebe, dass wir nichts falsch machen können in unserem Leben, wenn wir lieben. Mit Augustins gesprochen: Liebe – und tu, was du willst! Mit Bob Geldof gesagt: Zu leben und zu lieben ist alles, worum es geht.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.