Nächtliche Suchaktion
Vier vermisste Kinder, so die Übungsannahme der dieswöchigen Freitagsübung. In einem Waldstück haben sich vier Kinder in der Dunkelheit verlaufen.
In Zusammenarbeit mit der Österreichischen Rettungshundebrigade (OERHB) haben wir einen Suchtrupp zusammengestellt und das Gelände durchsucht. Für uns eine ganz neue Erfahrung, denn dies war das erste Mal, dass wir gemeinsam mit einer Hundestaffel eine Übung durchgeführt haben. Außer dem Ausbildner hat niemand gewusst, wo die Kinder (aus unserer Jugendgruppe) versteckt sind, dieser ging hinter der Kette und hat die gefundenen Kinder zum Kommandofahrzeug gebracht.
Nach etwa 90 Minuten konnten alle vier Vermissten gefunden werden und damit war das Übungsziel erreicht.
Die Suchaktion wurde mittels Kettensuche durchgeführt:
Bei dieser Suchart wird die Mannschaft wie in der Skizze, mit etwa 5 Metern Abstand zum Nebenmann und Hundeführer aufgestellt. Nach dem Befehl „Kette marsch“ geht der Hundeführer los, die Person auf der linken Flanke folgt genau dem Weg, die restliche Mannschaft folgt diesem in einer waagrechten Linie, bzw. richtet sich immer wieder am Nebenmann nach links oder rechts aus. Verläuft der Weg nach links, so bewegt sich auch die gesamte Kette nach links. Die Kette geht in einer waagrechten Linie nach vorne.
Die Suchaktion wird von den beiden Gruppenkommandanten (Feuerwehr und OERHB) immer wieder gestoppt, um die Kette laufend auszurichten.
Der Hundeführer, sowie der Suchhund darf niemals überholt werden, da ansonsten der Hund die Fährte verlieren kann, ebenso müssen immer wieder die Abstände eingehalten werden.
Da das Waldstück sehr groß ist, wird das Suchgebiet in zwei Teilen abgesucht; die erste Suche beginnt im Linken Teil und die rechte Flanke bewegt sich an einer gedachten Mittellinie. An der rechten Flanke befinden sich 2 Einsatzkräfte, denn diese haben die Aufgabe, für den 2. Teil den Rückweg an Bäumen zu markieren; von den beiden markiert einer und der zweite bedient das Funkgerät und beleuchtet den Weg. Die Markierung erfolgt mit Toilettenpapier, da sich dieses schnell auflöst und verrottet.
Am Ende des ersten Suchgebiets dreht sich die ganze Kette und stellt sich wieder wie am Anfang auf. Dabei bleiben die Einsatzkräfte, die zuvor an der gedachten Mittellinie (rechte Flanke) waren, auf der Position und führen nun die Kette am markierten Weg zurück, wobei sich die Mannschaft so bewegt wie im ersten Teil, nur umgekehrt.
Folgende Punkte erschweren die gesamte Suche, bzw. das Bewegen der Kette: Dunkelheit, Dickicht, Geländeformen, Hindernisse, Windrichtung,….
Eine, für uns neue Erfahrung, die auch wichtig ist, da gerade in unserer Gemeinde sehr viel Waldgebiet ist.
Besten Dank an das Team der Österreichischen Rettungshundebrigade, die vor und nach der Suchaktion uns der Thematik „Suche“, besten geschult haben. Dabei kamen auch viele Lernpunkte für beide Organisationen zu Tage, die im gemeinsamen Gespräch erörtert wurden.
Bericht und Bilder: FF Altmünster
Österreichische Rettungshundebrigade
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