Katholische Kirche im Salzkammergut
Predigt für Sonntag, 14. Juni von Dechant Franz Starlinger

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
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Wir sind immer noch nicht wieder in der gewohnten Normalität angelangt. Deshalb auch heute die abweichende und verkürzte Form unseres Fronleichnamsfestes. Trotzdem ist es schön, dass wir hier unter freiem Himmel feiern können. Immer noch aber gilt es, Abstand zu halten und auf Körperkontakt – die Hausgemeinschaft ausgenommen – weitestgehend zu verzichten. Das bedauern zurecht viele. Nicht die Hände zum Gruß reichen zu können, daran kann und will man sich nicht ohne weiteres gewöhnen. Das Bedürfnis danach ist bei vielen groß.
Irgendwie ist der Gang durch diese Wochen seit Corona doch ein wenig vergleichbar mit einem Weg durch die Wüste. Und irgendwie ist es – wie jede Krise es ist – eine Entscheidungssituation. So manche Geleise in die Zukunft werden grade jetzt neu gelegt. Die Coronakrise macht uns gar schmerzlich bewusst, dass wir nicht die Herren dieser Welt und dieses Planeten sind, auch wenn sich manche so gebärden – zum Leidwesen so vieler. Alles auf diesem Planeten Erde ist höchst verletzlich – das wissen wir nicht erst durch Covid 19. Es macht es uns nur wieder neu bewusst. „Nimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird“ (Dtn 8,14). – eine wohl zeitlose Mahnung.
Ein kleines Stück Brot steht heute im Mittelpunkt. Der Evangelist Johannes konkretisiert „Das Brot … ist mein Fleisch“ und stellt damit eine Klammer zu seinem Eingangsprolog her: „Und das Wort ist Fleisch geworden“ (Joh 1,14). Und diese Liebe, die da Mensch geworden ist, ist bereit bis zum äußersten, bis zur Hingabe am Kreuz. Dessen gedenken wir bei jeder Mahlfeier – symbolisiert in einem Stücklein Brot. Wie ein Stück Brot brauchen wir diese Liebe zum Leben.
Heuer ist es nicht möglich, in einer Prozession durch unsere Stadt zu ziehen, um darzustellen, dass nichts von dieser Liebe ausgenommen ist: Er wird mit uns sein auf all unseren Wegen, was uns auch widerfahren mag.
Das Zweite Vatikanum hat das Bild von der Kirche „als wanderndes Gottesvolk durch die Zeit“ geprägt. Im Blick auf unsere Zeit, auf unsere Welt mag man daran Zweifel bekommen, dass er wirklich mit an Bord ist. Doch er ist es, selbst in den dunkelsten Momenten. Große Glaubenszeuginnen und -zeugen geben dafür durch die Geschichte hindurch eindrucksvoll Zeugnis. Heute finden wir seine Spuren in den viele, die um ihre Lebenschancen betrogen werden. Wir finden sie in all jenen, die unseren Planeten vor dem endgültigen Klimakollaps zu bewahren suchen.
In welche Richtung sind die Weichen zu stellen, um glaubhaft zu machen, dass er mit uns und wir mit ihm unterwegs sind auf dem Weg durch die Zeit?

Lesungen: Dtn 8,2-3. 14b-16a / 1 Kor 10,16-17 - Evangelium: Johannes Joh 6,51-58

Mag. Franz Starlinger,
Pfarrer in Laakirchen, Pfarrprovisor für die Pfarren Steyrermühl, Roitham, Ohlsdorf, Pfarrmoderator für Pinsdorf - Dechant des Dekanates Gmunden

Foto: panthermedia.net/farbenfinsternis
Dechant Franz Starlinger | Foto: Dekanat Gmunden
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