Bad Ischl
Umzäunung bei Hundefreilaufzone in Kaltenbach fertiggestellt

Kritik und Freude gibt es seit Fertigstellung der Umzäunung bei der Hundefreilaufzone im Bad Ischler Ortsteil Kaltenbach.

BAD ISCHL. Freude deshalb, weil sich viele Ischler Hundebesitzer bereits seit Jahren eine adäquate Freilauffläche für ihre Vierbeiner wünschen und es nun endlich eine Umzäunung gibt. Auf der anderen Seite steht die aktuelle Umsetzung auch schwer in der Kritik: In den Sozialen Medien wird über einen "Hühnerzaun" geschimpft, der einen großen Hund nicht aufhalten könne und zudem viel Verletzungspotenzial – wenn sich die Vierbeiner mit ihren Pfoten darin verheddern – hätte.

Ein "Geflügelzaun" soll die Hunde vom Ausbüchsen abhalten.
  • Ein "Geflügelzaun" soll die Hunde vom Ausbüchsen abhalten.
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

Hundefreilaufzone in "roter Gefahrenzone"

Als optimal wird die Lösung generell nicht gesehen – wie Bürgermeisterin Ines Schiller verlautbaren ließ, sei sie für einen anderen Standort der Hundefreilaufzone offen. Einen stabileren Zaun könne man in Kaltenbach leider nicht machen.
Auch der Gewässerbezirk bezog gegenüber der BezirksRundSchau Stellung: "Die Hundefreilaufzone in Kaltenbach befindet sich in der Roten Gefahrenzone und im HQ3o Abflussbereich der Traun. Die Errichtung von Bauten in diesen Gefahrenbereichen unterliegt strengen gesetzlichen Auflagen", so Wilhelm Laimer, Dienststellenleiter der Abteilung Wasserwirtschaft – Gewässerbezirk Gmunden.

Fixe Zauneinbauten wurden beantragt, aber abgelehnt

Das heiße, die Errichtung von Einbauten sei teilweise gesetzlich verboten bzw. unterliege in Ausnahmefällen einer wasserrechtlichen Bewilligungspflicht durch die Wasserrechtsbehörde der BH Gmunden. "In diesem Falle wurde seitens der Stadtgemeinde Bad Ischl eine Bewilligung von fixen Zauneinbauten bei der BH Gmunden beantragt, jedoch nach behördlicher Ablehnung wurde seitens der Stadtgemeinde Bad Ischl der Vorschlag eines leichten Geflügelzaunes eingebracht", so Laimer. Dieser Geflügelzaun sei von der Wasserrechtsbehörde als vertretbar genehmigt. Er stellt aber klar: "Hier hätte es sicher auch andere alternative Lösungen gegeben!"

Laimer: "Sind weder Genehmiger, noch Verhinderer!"

"Der Gewässerbezirk Gmunden ist in diesem Behördenakt weder Genehmiger noch Verhinderer", ergänzt Laimer. Und weiter: "Unsererseits werden lediglich die Überflutungsszenarien sowie die Gefahrenzonen und die damit einhergehenden gesetzlichen Bestimmungen zur Verfügung gestellt. Gefahrenzonenpläne sind überregionale Planungen und sind gemäß Wasserrechtsgesetz verordnet."

Forderung der Liste "Zukunft Ischl": Hundesteuer für sinnvolles Projekt ausgeben

„Die Hundebesitzer zahlen Jahr für Jahr rund 38.000 Eruo Hundeabgabe in die Stadtkasse“, berichtet Finanzstadtrat Hannes Bauer von "Zukunft Ischl". Mit diesem Geld könne eine ordentliche Einzäunung und vernünftige Ausstattung der Hundewiese umgesetzt werden. „Es ist an der Zeit, den Hundebesitzern etwas von ihren Beiträgen zurückzugeben“, spricht sich hier auch Vizebürgermeister Hannes Mathes (Zukunft Ischl) dafür aus, nun rasch eine vernünftige Lösung im Sinne der Tiere und ihrer Besitzer zu finden. Für Baustadtrat Franz Putz (Zukunft Ischl) ist das Projekt zwar schwierig aber nicht unlösbar: „Ja, dieser Platz ist ein sensibler Bereich und liegt in der Hochwasserzone – aber auch in der unmittelbaren Nachbarschaft sind Anlagen und Grundstücke wie die Tennisplätze und das Tisserand-Kurheim mit stabilen Zäunen eingefriedet“, so Putz, der davon ausgeht, dass man hier mit der Behörde rasch eine Lösung finden muss.  „Es braucht auch hier wie so oft in Ischl einen Neustart – unsere Experten werden sich hier zum Wohle der Stadt aktiv einbringen", bietet Mathes der Bürgermeisterin die Unterstützung seiner Bürgerliste an.

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