St. Konrad
Wildgerichte "to go" von Jägerin Barbara Steinhäusler
Die Jägerin Barbara Steinhäusler bietet in ihrer "Imbiss-Stube" in St. Konrad Wildgerichte an, auch zum Mitnehmen.
ST. KONRAD. Wild ist bei Feinschmeckern und traditionell in der kalten Jahreszeit besonders beliebt, denn das Fleisch schmeckt sehr aromatisch und lässt sich vielseitig und raffiniert zubereiten. Durch die natürliche Lebensweise der Tiere ist Wildfleisch besonders hochwertig. Damit diese Qualität bis zum Teller erhalten bleibt, ist der Umgang des Jägers mit dem Fleisch wichtig. Die Jägerin Barbara Steinhäusler bietet daher in St. Konrad in ihrer "Imbiss-Stube" Wildgerichte an und kauft das Fleisch regional ein.
Regionales Fleisch von Jagdgesellschaften
Steinhäusler kauft, so weit es möglich ist, das Wildfleisch von ihrer Jagdgesellschaft in St. Konrad. Vorrangig von den Tieren, die sie selbst erlegt hat. Auch von der Gemeindejagd in Grünau kauft die passionierte Jägerin Stücke im Ganzen. "Normalerweise gibt es in jeder Ortschaft eine Gemeindejagd, bei der es meistens sehr willkommen ist, wenn jemand aus der Gegend das Fleisch kauft", so Steinhäusler über den Kauf von hochwertigem Wildfleisch im Bezirk. Auch die heimischen Fleischhacker haben oftmals Wild, zumindest auf Anfrage. In Steinhäuslers "Imbiss-Stube" wird vor allem Wildragout und -braten vom Reh und Rotwild angeboten. Das Ragout gibt es auch im Glas zum Mitnehmen. Zum Braten gibt es Semmelknödel und Preiselbeeren. Ab und zu werden auch die Edelstücke vom Wild angeboten, ganz selten auch Wildschwein. Aktuell ist die Saison der Entenjagd, weshalb man sich auf Entenbraten freuen kann.
Verantwortung für die Naturräume
Doch die Jagd bringt nicht nur gutes Wildfleisch – sie spielt auch eine wichtige Rolle für die Natur. "Ohne Jagd würde die Masse der Tiere zu viel werden. Dann gibt es zu wenig Futter und es können Krankheiten entstehen", erklärt Steinhäusler. Grundlage für die Ausübung der Jagd ist dabei der Jagdschein, im Rahmen dessen theoretisches Wissen und praktische Kompetenzen erworben werden. Jäger gehen jedoch nicht nur auf die Pirsch, sondern erledigen auch viele andere anfallende Aufgaben. Sie tragen beispielsweise Salz für die Tiere aus und füttern sie im Winter, da ansonsten ein Futtermangel entstehen würde und die Wildtiere dann die Wälder der Bauern verbeißen würden. Es wird also Verantwortung für die Naturräume übernommen. "Die Jagd ist auch sehr interessant: Die Unterscheidung, welches Tier gerade vor einem steht und wie alt es ist. Und ob man es in Folge erlegen darf", spricht Steinhäusler über ihr Fachwissen.
Hirschbraten Rezept-Tipp von Steinhäusler
Für ungefähr acht Portionen Hirschbraten sind folgende Zutaten notwendig:
- 2kg Wildbret vom Hirsch
- 2 ganze Zwiebel
- 5 Karotten
- 5 Lorbeerblätter
- 2 EL Wacholderbeeren
- 4 EL Preiselbeeren
- 1EL Tomatenmark
- 3 EL Paprikagewürz Edelsüß
- 2 EL Wildgewürz
- 1/4 Liter Rotwein
- 1/4 Liter Johannisbeersaft
- 5 EL Maisstärke
- 5 EL Rapsöl
- 750g Bandnudeln
- Salz
- Pfeffer
Zubereitung:
Das Rapsöl in einem großen Kochtopf erhitzen und die Fleischstücke scharf anbraten. Zwiebeln und Karotten schälen und in kleine Würfel schneiden. Das angebratene Fleisch wieder aus dem Kochtopf nehmen. Im selben Topf die Zwiebel mit Karotten gut anschwitzen, danach mit Rotwein und Johannisbeersaft ablöschen und ca. zehn Minuten reduzieren lassen. Den Topf von der Flamme nehmen und dann Preiselbeeren, Tomatenmark, Paprikagewürz und Wildgewürz einrühren. Als nächstes mit ca. zwei Liter Wasser aufgießen und dies zum Kochen bringen. In den kochenden Sud die angebratenen Fleischstücke geben und dazu auch noch die Lorbeerblätter und Wacholderbeeren beigeben. Das ganze ca. eine bis eineinhalb Stunden köcheln lassen, je nach Fleischgröße. Mit einer Gabel anstechen und Festigkeit testen, es soll noch bissfest sein. Zwischendurch die Nudeln in Wasser mit etwas Salz kochen. Anschließend das Fleisch aus dem Sud nehmen und in Scheiben schneiden. Nebenbei die Lorbeerblätter und Wacholderbeeren aus dem Sud nehmen und den Rest pürieren. Die Fleischscheiben wieder in die Soße geben und aufkochen. Maisstärke mit kaltem Wasser anrühren und langsam in die Soße einrühren, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist und von der Flamme nehmen. Zum Schluß mit Salz und Pfeffer abschmecken. Je nach Geschmack kann man noch einen Schuss Rotwein zur Krönung beigeben.
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