Wandertipp mit Video
Zimnitz-Überschreitung in Bad Ischl

- Der Leonsberg ist der hächste Punkt und somit das große Ziel bei der Zimnitz-Überschreitung.
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Die Zimnitz – ein markanter Berg zwischen Bad Ischl und der Wolfgangsee- bzw. Atterseeregion mit zwei Gipfeln. Motto: Auf jeden Fall eine Überschreitung wert.
BAD ISCHL. Die Tour startet im Bad Ischler Ortsteil Pfandl – man muss der Straße neben dem Friedhof noch etwas folgen, ehe man zum Parkplatz kommt. Die Grundsatzfrage: Mit oder gegen den Uhrzeigersinn?
Und obwohl alle meine Bekannten die klassische Route (Aufstieg über die Schüttalm zum Leonsberg und Gratüberschreitung zum Gartenzinken mit anschließendem Abstieg) bevorzugen, gehe ich es meistens anders herum, also im Uhrzeigersinn. So oder so sollte man lt. den Schildern 5,5 bis 6 Stunden für die Tour einplanen. Geübte Bergfexe sind natürlich etwas schneller, aber: Wandern ist viel, aber kein Wettlauf!
Die Devise: mit der Uhr, aber gegen den Strom
Für meine Tour wähle ich – weil ich bekanntermaßen ein alter Gegen-den-Strom-Schwimmer bin – also den Aufstieg über den Gartenzinken (1.557m), der mit 2,5 h angeschrieben ist. Es ist teilweise sehr steil und aufgrund des schottrigen Untergrundes oft rutschig. Eine Kombination, die ich grundsätzlich lieber bergauf gehe, als bergab. Am Gartenzinken hat man zwar kein Gipfelkreuz, aber schon einen schönen Rundblick, den man auch noch bei der anschließenden Überschreitung des Grats – mit 1 h angeschrieben – entsprechend genießen kann. Schließlich kommt man endlich beim Leonsberg (1.745m) an. Als Belohnung gibt es einen noch schöneren Weitblick, ein Gipfelkreuz und hoffentlich eine Jause.
Gspranggupf als Fleißaufgabe
Und dann muss man sich schon wieder an den Abstieg machen, der meiner Meinung nach viel einfacher und ungefährlicher ist, als die Abstiegs-Variante über den Gartenzinken. Quasi zur Halbzeit kommt man zur Schüttalm (1.166m) und spätestens hier wird klar, warum ich lieber im Uhrzeigersinn gehe. Mit einem Unweg von 40 Minuten hin (und dann natürlich auch wieder retour) kann man nämlich noch den Gspranggupf (1.368m) als weiteren Gipfelsieg "mitnehmen". Für mich ist dieser Scheideweg immer ein guter Gradmesser, wie fit ich bin. Hab ich noch genügend Reserven im Tank, oder zieht es mich doch schon Richtung Tal? Zum Glück ist die Antwort meistens ersteres. Also geht's rauf zum Gspranggupf, der aufgrund von vielen umgestürzten Bäumen eher mühsam zu erwandern ist. Und Hand aufs Herz: Wer sich eine schöne Aussicht und ein lässiges Gipfelkreuz erwartet, wird bei dieser Fleißaufgabe vermutlich enttäuscht. Denn das gibt es dort beides nicht. Hier lautet die Devise: Der Weg ist das Ziel – und das ist auch gut so. Zumindest kann man seinen Gipfelsieg ins Gipfelbuch eintragen.
Nach dem kleinen Umweg geht es zurück zur Schüttalm und von da aus hinab ins Tal. Dort folgt man einer Forststraße entlang des Zimnitzbaches zum Ausgangspunkt der Tour.




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