Ischler Bürgermeister wird bei EU-Wahl antreten
Hannes Heide: "Würde mich weiter für Bad Ischl einsetzen"

Vergangenes Jahr feierte Hannes Heide sein zehn-jähriges Jubiläum als Ischls Bürgermeister.
  • Vergangenes Jahr feierte Hannes Heide sein zehn-jähriges Jubiläum als Ischls Bürgermeister.
  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BAD ISCHL. Wenn alles nach Wunsch verläuft, könnte nach der nächsten EU-Wahl ein Bad Ischler im Parlament der Europäischen Union sitzen. Bürgermeister Hannes Heide stellt sich dem Wahlkampf und dem BezirksRundschau-Interview.

BezirksRundschau: Als die Kandidatur bekannt wurde, waren viele Bad Ischler vor allem eines: erstaunt. War die Entscheidung wirklich so überraschend?
Heide: Wer mich kennt, weiß, dass ich mich schon immer für die EU interessiert habe und gewisse Projekte gern in internationalen Dimensionen plane. Das zeigt ja auch die Bewerbung als Kulturhauptstadt 2024. Die Entscheidung fiel heute vor 14 Tagen: Nach netten Gesprächen und etwa vier Stunden Schlaf in China bot ich Birgit Gerstorfer meine Kandidatur an.

Bis zur Wahl ist zwar noch etwas Zeit, aber wie stehen die Chancen, dass es mit einem Sitz im EU-Parlament klappt?
Gewählt wird am 26. Mai 2019. Derzeit hat die SPÖ fünf Plätze. Ich werde als Spitzenkandidat Oberösterreichs ins Rennen gehen und auf der nationalen Liste liege ich auf dem fünften Platz. Sofern wir bei der Wahl keine Einbußen haben, stehen die Chancen also ganz gut. Aber wir haben natürlich auch gesehen, dass alles passieren kann. Ich bitte darum, erst einmal die Wahl abzuwarten.

Gibt es schon Aufgaben oder Ressorts, die besonders interessant erscheinen?
Auch das wäre jetzt alles rein spekulativ. Erst nach der Wahl sehen wir, welche Aufgaben es zu verteilen gibt und dann muss man beratschlagen, wer für welchen Bereich am geeignetsten ist. Falls es klappt, würde ich gerne mein Fachwissen in Sachen Gemeindepolitik, Kultur und Regionalentwicklung einbringen.

EU-Parlament und der Bürgermeister von Bad Ischl sein – kann man das miteinander vereinbaren?
Ich kenne noch keine Sitzungspläne und Termine. Aber sofern es klappt gehe ich davon aus, dass der Zeitpunkt kommen wird, zu dem ich mich vollkommen auf eine Aufgabe konzentrieren muss. Das wäre in diesem Fall dann die Aufgabe im EU-Parlament.

Bad Ischl ohne Hannes Heide – etwas, das man sich gar nicht vorstellen kann. Wie geht es Ihnen damit?
Selbst wenn es mit der Wahl klappt, wird mein Herz trotzdem immer für Bad Ischl schlagen und ich würde auch in meinem neuen Amt immer im Sinne unserer Stadt handeln. Mein Vorbild ist hier klar Josef Weidenholzer, der sich ja aus seinem Amt zurückzieht. Er war auch immer Sprachrohr für das Salzkammergut und hat dafür gesorgt, dass es einen guten Draht zur EU gibt.

Gibt es schon Pläne für die Bürgermeister-Nachfolge und die Nachbesetzung diverser Ämter?
Jetzt schon über einen Nachfolger zu reden wäre viel zu früh. Wir müssen erst einmal die Wahl abwarten, dann wird sich alles weitere klären. Wer meine Nachfolge antreten würde und wie die Wahl dafür getroffen wird, ist jetzt noch nicht relevant. Möglich wäre eine interne Nachbesetzung, eine Wahl durch den Gemeinderat oder eine vorgezogene Bürgermeisterwahl.

Wann startet der Wahlkampf?
Bis es mit dem Wahlkampf losgeht, dauert es sicher noch einige Zeit. Ich kann allen Bürgerinnen und Bürgern nur versichern, dass meine Aufgaben als Bad Ischls Bürgermeister nicht darunter leiden werden. Es stehen Meilensteine für Projekte wie die Bewerbung zur Kulturhauptstadt oder das Schulzentrum an und darum werde ich in gewohnter Art und Weise kümmern. Kampagnen wird es dann in Oberösterreich geben, ich versuche das aber möglichst in meinen Urlaub zu legen.

Bei Ihrer '10 Jahre Bürgermeister Hannes Heide'-Feier meinten Sie, dass Sie im Amt bleiben, solange die Gesundheit passt und Sie die Bürger noch wollen. Was hat sich geändert?
Es ist sicher nicht so, dass es mir in Bad Ischl zu langweilig ist. Ein Platz im EU-Parlament ist eine aufregende Chance, die sich einem nur selten bietet. Falls es klappt würde ich mich auch weiter für Bad Ischl einsetzten. Eines ist sicher: Bad Ischl wäre niemals meine zweite Wahl.

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