Sie haben die Wahl – die SKGT-Kandidaten der Nationalratswahl 2013

Sepp Reisenbichler vor kurzem beim Schörihubfest mit der Gemeinderätin Elisabeth Auer. | Foto: Auer
8Bilder
  • Sepp Reisenbichler vor kurzem beim Schörihubfest mit der Gemeinderätin Elisabeth Auer.
  • Foto: Auer
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

SALZKAMMERGUT. Am 29. September hat Österreich die Wahl. Österreichweit rittern hunderte Kandidaten auf insgesamt elf Listen um einen Platz im Nationalrat. Im Salzkammergut schicken SPÖ, ÖVP, FPÖ, BZÖ, Grüne, Team Frank Stronach, und NEOS eigene Kandidaten ins Rennen. Wir stellen Ihnen diese im Kurzportrait vor:

"Reisi" will am 29. September das Ticket nach Wien lösen
"Der Wahlkampf war bisher sehr positiv. Ich bin überall freundlich aufgenommen worden und durfte mir die Anliegen der Menschen anhören", sagt der Bad Ischler Vizebürgermeister Sepp Reisenbichler. Der zehnfache Familienvater ist der höchstgereihte SPÖ-Kandidat auf der Traunviertel-Wahlliste.

Inhaltlich setzt "Reisi" auf klassisch-sozialdemokratische Themen wie die Schaffung von Arbeitsplätzen – speziell für die Jugend – und leistbaren Wohnraum. Letzter soll durch die erneute Zweckwidmung der Wohnbauförderung – die derzeit ohne Auflagen vom Bund an die Länder fließt – erreicht werden. In puncto Arbeitsplätzen übt der Bundesforste-Betriebsrat auch Kritik am eigenen Unternehmen: "Seit Jahrzehnten gibt es in den Leitbetrieben im Salzkammergut – wie etwa bei der Saline oder den Bundesforsten – gute Arbeitsplätze. In den letzten Jahren wird diese Nachhaltigkeit aber immer mehr durch Gewinnmaximierung ersetzt. Die Arbeitsplätze werden reduziert und der Druck auf die Arbeitnehmer steigt. Das macht mir Kopfzerbrechen", so Reisenbichler.

Aber auch Verkehrspolitik (Reduzierung des Schwerverkehrs), Kulturpolitik (mehr Förderungen) und Umweltpolitik (mehr Hochwasserschutz) will er nach Wien mitnehmen. Obwohl das Wort mittlerweile einen negativen Touch besitzt, sähe sich Reisenbichler als "Lobbyist für das Salzkammergut in Wien".
Aber freilich soll ein etwaiger Einzug ins Parlament keine Einbahnstraße sein: "Ich will der Bevölkerung dann den Parlamentarismus näherbringen. Das könnte bei Diskussionsveranstaltungen – als Vorbild dienen die Bürgermeistergespräche in Bad Ischl – mit der Bevölkerung gelingen", hofft Reisenbichler.

Junger Vorchdorfer ist Kandidat der ÖVP
Ein Zeichen an die Jugend: So ist die Entscheidung der ÖVP zu verstehen, den Vorchdorfer Johannes Huemer ins Nationalratswahlrennen zu schicken. Für den 26-Jährigen sind es die ersten Schritte auf der überregionalen Politikbühne: "Es ist eine Ehre, dass ich als Junger die Chance zur Kandidatur habe", sagt Huemer.
Der Bauernbündler geht als Spitzenkandidat im Bezirk und als Zweitgereihter der VP-Traunviertelliste am 29. September ins Rennen.

Dass der junge Landwirt um einen Sitz in Wien kämpfen muss, weiß er: "Ja, ein Mandat zu holen wird nicht einfach. Aber geht es uns im Wahlkampf darum, dass alle an einem Strang ziehen und für mich ist die Kandidatur sowieso ein Gewinn", spricht Huemer die persönlichen Kontakte mit der Bevölkerung an. Inhaltlich will er sich für mehr Wohnraum, die Förderung des Tourismus und der Wirtschaft sowie die Unterstützung der Landwirtschaft stark machen. "Wir brauchen leistbare Wohnungen und gute Arbeitsplätze gegen die Landflucht. Außerdem müssen wir die Klein- und Mittelbetriebe unterstützen und die Landwirtschaft braucht Planungssicherheit", so Huemer.

FPÖ: Wolfgang Schögl ist Kandidat im Bezirk
Der 34-jährige Ohlsdorfer Wolfgang Schögl tritt für die FPÖ bei der Nationalratswahl an. Der Baustoffprüfer ist seit 2007 in seiner Heimatgemeinde Ortsparteiobmann und Gemeinderat sowie seit 2009 Gemeindevorstand. Seit zwei Jahren ist Schögl Bezirksobmannstellvertreter. "Die Idee, unsere Heimat gerechter zu machen, hat in mir die Bereitschaft geweckt, einen Teil des Lebens in den Dienst der Allgemeinheit zu stellen", so der Familienvater zur Intention, politisch aktiv zu werden. Im Salzkammergut möchte Schögl dem Bevölkerungsschwund entgegen wirken. "Eine gute Ausbildung und fair bezahlte Arbeitsplätze sind eine Voraussetzung, damit die Jungen nicht abwandern müssen. Weiters gibt es beim Tourismus speziell im Raum Gmunden und Altmtal noch enormes Potenzial, welches unterstützt und genützt werden sollte", so Schögl.

Vasile Dorolti tritt für das BZÖ an
Der Laakirchner Vasile Dorolti tritt bei der Nationalratswahl am 29. September für das BZÖ an. Der Unternehmer hat es sich zum Ziel gemacht, den Standort Salzkammergut attraktiver zu gestalten, neue Arbeitsplätze zu schaffen. "Ich wünsche mir darüber hinaus mehr Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden", so Dorolti. Weiters sollen mehr regionale Produkte vermarktet und angeboten werden. In Sachen Bildungspolitik möchte Dorolti Schüler, Schulklassen und Schulen unterstützen und motivieren. "Einzelne Talente gehören mehr gefördert, deshalb planen wir Projekte wie den Bezirks-Wettbewerb Olympiaden." Familien stehen für den 43-jährigen Politiker im Mittelpunkt, sie seien die Leistungsträger der Gesellschaft und sollen daher steuerlich entlastet werden.

Maria Wimmer ist Grünen-Kandidatin
Die Altmünsterin Maria Wimmer kandidiert für die Grünen im Traunviertel. Die Mutter zweier Töchter hat vor zehn Jahren begonnen, sich in der Politik zu engagieren. "Auf Gemeindeebene gab es Schwachstellen in der Kinderbetreuung. Wenig bis gar nichts ist für Familien geboten worden" so Wimmer über ihre Motivation zum Parteieintritt bei den Grünen.

Jugend und Familie sind auch noch immer Themen, für die sie sich einsetzen möchte. Auf Bezirksebene bedeute das, jungen Leuten Raum zu geben, aber den Raum gemeinsam zu suchen. Zusätzlich liegen ihr als Obfrau des Umweltausschusses in Altmünster die Punkte Energie und Umwelt sehr am Herzen.

Im Salzkammergut müsse auch die Infrastrukur verbessert werden. So sollte der öffentliche Verkehr ausgebaut werden, damit ihn alle Menschen nutzen könnten. Auch im Hinblick auf die Salzkammergut-Bundesstraßen in Altmünster meint Wimmer, dass gemeinsam mit Bund, Land, Gemeinde und den Bürgern eine Lösung gefunden werden sollte.

Asylpolitik sei aufgrund ihres Studiums (Masterstudiengang „Interkulturelle Kompetenzen“ an der Donauuniversität Krems) ein Steckenpferd von ihr. Im Salzkammergut sieht Wimmer mit der "Plattform Altmünster für Menschen" eine Bewegung, die auch anderswo funktionieren könnte. Den Umgang mit Asylwerbern in Altmünster würde sie in einem "Werkzeugkoffer" zusammenfassen und anderen Gemeinden zur Verfügung stellen, die ähnliche Plattformen daran anlehnen könnten. Sie unterstreicht jedoch, dass die Politik eine solche Plattform nur auf den Weg bringen muss, die Arbeit solle wie in Altmünster unpolitisch vonstatten gehen.

Neos: Thomas Puxkandl hält nichts von Ideologie
Der Gmundner Thomas Puxkandl ist der NEOS-Kandidat für das Traunviertel. Für den 54-Jährigen ist das sein erstes politisches Engagement. Er hätte nämlich nichts mit Ideologie anfagen können, erklärt er sein spätes Eintreten in die Politik. Als Frank Stronach erstmal politisch aktiv wurde, sah Puxkandl zum ersten Mal wieder die Chance auf Alternativen, abgesehen von den Grünen. Dennoch konnte ihn das Team Stronach inhaltlich nicht überzeugen. Das vermochten erst die neu gegründeten Neos.

Er habe sich relativ rasch entschlossen der Partei beizutreten, meint Puxkandl, da die Inhalte und Aspekte einer neuen politischen Welt entsprächen. Die Neos hätten nämlich keine Ideologie, was er als Grund hinter den "Parteien-Hickhacks" vermutet. Die Probleme um die Pensionen, die Steuern und die Bildung bedürften zur Lösung keiner Ideologie, sondern einer sachlichen Diskussion.
Auch im Bezirk Gmunden gibt es es viele Dinge, die mit Ideologie nichts zu tun haben, und die auf einem sachlichen Weg verbessert werden könnten.

Das größte Ziel der NEOS sei die Nationalratswahl, sagt Puxkandl. Es ginge auch darum den Bekanntheitsgrad zu vergrößern. Erst dann könnten sich die NEOS um konkrete Probleme in der Region kümmern. Da die NEOS eine kleine Partei wären, müssten sie sich auf etwas spezialisieren - und das sei im Moment die Nationalratswahl.

Team Stronach: Josef Mair will Verwaltung auslagern
Der Versicherungskaufmann Josef Mair aus Gmunden tritt an dritter Stelle im Regionalwahlkreis Traunviertel für das Team Stronach bei der Nationalratswahl an. Er sei mit der Politik generell unzufrieden gewesen, erklärt er seine Motivation für die Partei des Austro-Kanadiers zu kandidieren.

Für die Region Salzkammergut hat sich Mair einige Ziele gesetzt, die er für umsetzbar hält. So liege ihm vor allem der Tourismus am Herzen. Es brauche da ein allgemeines Konzept, in dem partei- und gemeindeübergreifend das Potential ausgeschöpft werden kann. Auch das Strandbad Gmunden komme bei ihm an erster Stelle. "Da stehen wenige Interessen dahinter, die eine Therme bauen wollen", sagt er. Er will sich für den Erhalt des Strandbads einsetzen. Ein weiterer Punkt ist die Präsenz der Polizei, die mehr auf den Straßen zu sehen sein sollte.

"Die Verwaltung muss ausgelagert werden", erklärt er dazu. Prinzipiell muss aber an der Verwaltung gearbeitet werden, sie sollte abgebaut und die Strukturen optmiert werden. Auch das leistbare Wohnen ist ein Thema bei Mair. Er verlangt, dass das Wohnbaugeld zweckgewidmet wird.

Anzeige
Das gigantischste Eröffnungsgewinnspiel aller Zeiten, 10.000 sensationelle Eröffnungsangebote und zahlreiche XXXL Specials werden die drei Eröffnungstage in Linz gehörig „aufmöbeln"! | Foto: XXXLutz
Video 5

XXXL Aktionen und Gewinnspiele
Gigantische Neueröffnung: XXXLutz in Linz

Alleine schon die neue Filiale an sich ist ein Grund, um den XXXLutz in Linz zu besuchen: Am Donnerstag, 23. Mai, eröffnet neben dem Blau-Weiß-Linz-Stadion an der unteren Donaulände das wohl modernste XXXL Möbelhaus Europas, welches mit einer Verkaufsfläche von mehr als 24.000 m² neue Maßstäbe setzt. Gerade die Fassade ist dabei ein echter Eyecatcher und wird mit einem ganz neuen LED-Beleuchtungskonzept in Szene gesetzt. Aber auch innen weiß der neue XXXLutz zu beeindrucken: „Im XXXLutz...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.