Leserbrief von Friedrich Nagl
Geschwindigkeitserhöhung auf B145 – Argumente widersprechen jeder Logik

Ein Leserbrief von Friedrich Nagl befasst sich mit der Geschwindigkeitserhöhung auf der B145 nahe Bräuwiese. | Foto: BRS
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Regionaut Friedrich Nagl reagiert mit seinem Leserbrief auf eine Antwort aus dem Büro von Landesrat Mag. Steinkellner am 17.02.2022. Thema ist die Tempoerhöhung im Bereich der Uferstraße und Bräuwiese auf der B145 in Traunkirchen.

TRAUNKIRCHEN. Wenn ich die Ausführungen, gezeichnet von Meinrad Hubinger, richtig verstehe, wird behauptet, dass eine Erhöhung der Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 auf 70 km/h die Verkehrssicherheit erhöhen würde, weil viele Autofahrer die derzeitige Begrenzung weder einsehen noch verstehen. Die vorgebrachten Argumente widersprechen jeglicher Logik und jedem gesunden Hausverstand. Sie werden weder durch konkrete Zahlen, seriöse Gutachten oder Studien belegt und können daher nicht die allgemein gültige Meinung der Infrastrukturabteilung der O.Ö. Landesregierung sein sondern stellen allenfalls die persönliche Anschauung des unterzeichneten Verfassers dar und sind daher als Antwort für die bekannte Petition völlig inakzeptabel.

Antwort wirft viele Fragen auf

Bei Durchsicht der Antwort aus dem Büro des Infrastrukturlandesrates kommen mir folgende Gedanken und Fragen:

  • Wenn jemand bei einer 70er-Beschränkung 50 km/h fährt, was ja nicht verboten ist, wird ein Nachkommender schnell zu einem Überholmöver provoziert, was auch nicht verboten ist, wenn die Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten wird, aber, wie wir wissen, das Verkehrsrisiko deutlich erhöht. Bei einer durchgehenden 50er-Zone würde sich dieses Problem gar nicht stellen.
  • Bietet eine kontinuierliche 50 km/h-Begrenzung, die man überprüfen und bei Übertretung strafen kann, etwa keine „klaren Verhältnisse für den nichtmotorisierten Verkehr“?
  • Was also bedeutet: "Prinzip der Leichtigkeit des Verkehrs"?
  • „Bei Außendiensten, gemeinsam mit der BH Gmunden wurde mehrfach von Bürgern die fehlende Nachvollziehbarkeit der bestehenden Geschwindigkeitsbeschränkung vorgebracht.“
  • Wie oft wurden Befragungen vorgenommen? Da möchten wir schon wissen wie viele Bürger wurden wann befragt? Welche Leute wurden interviewt (Pkw-Fahrer, Lkw-Fahrer, nicht motorisierte Verkehrsteilnehmer…)? Wir Anrainer jedenfalls nicht!
  • Wieviel Prozent der Autofahrer halten eine 50er-Beschränkung nicht ein? Wieviel Prozent sind es beim 70er-Limit?
  • Auf die heute so aktuelle Problematik der zunehmenden Umweltverschmutzung ist man gar nicht erst eingegangen.

Eine Antwort des Bezirkshauptmannes Mag. Alois Lanz und der Verkehrsprecher der im Landtag vertretenen Parteien ist noch nicht eingelangt.

Petition mit 800 Unterschriften

Der unsinnigen, nicht logisch nachvollziehbaren und nicht belegbaren Erhöhung des Geschwindigkeitslimits steht eine konkret definierte Petition der Bürgerinitiative mit derzeit schon mehr als 800 belegbaren Unterschriften entgegen.
Es ist eine Zumutung wie die Behörde mit uns Bürgern umgeht und die Initiative ist darin zu unterstützen, die Rücknahme der völlig widersinnigen 70er-Regelung mit allen legalen Mittel zu fordern und zu erkämpfen. Dem Initiator der Petition Herbert Friedl, der sich selbstlos (er ist gar nicht Anrainer und direkt betroffen) um unser Anliegen bemüht, gebührt ein besonderer Dank.

Hoffnung auf ehrliche Antwort

Vor sechs Jahren hat man uns eine Geschwindigkeitslimitierung zur Erhöhung der Verkehrssicherheit gewährt, die von Sachverständigen des Landes O.Ö. wohl begründet wurde.
Man fragt sich nun, welche dieser Begründungen, trotz Zunahme des Verkehrsaufkommens , heute nicht mehr gelten und warum.
Eine ehrliche Antwort über die wahren Hintergründe der neuen Regelung werden wir wohl nie bekommen.

Ein Leserbrief von Friedrich Nagl
Uferstraße 69, Traunkirchen

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