ÖSV-Skicrosser auf den Spuren von Kaiserin "Sisi"
OBERTRAUN. Dem Einfallsreichtum der beiden ÖSV-Skicross-Trainer Gerold Posch und Matthias Haunholder sind offenbar keine Grenzen gesetzt.
So stellte das Trainerduo der ÖSV-Skicrosser für den jüngsten Konditionskurs in Obertraun ein ebenso außergewöhnliches wie intensives Programm zusammen, bei dem die Athleten einmal nicht im Fitnessstudio, sondern in der malerischen Natur des Salzkammerguts ordentlich Kraft tankten.
20-km-Runde am Hallstättersee und 180-Meter-Abseilübungen
Die Weltcup-Läufer Andrea Limbacher, Katrin Ofner, Christina Staudinger, Andreas Matt und Christoph Wahrstötter sowie die B-Kader-Fahrer Patrick Koller, Thomas Harasser und Marcus Zechner umrundeten zunächst in Kajak-Booten in einer knapp 20 Kilometer langen Schleife den Hallstätter See und legten dabei einen Zwischenstopp an der Werflinger Wand ein, wo Thomas Harasser seine Qualitäten als "Klippenspringer" aus einer Höhe von 12 Metern unter Beweis stellte.
Mut und Konzentration waren ebenfalls gefragt, als die Athleten über den 400 Meter langen "Sisi"-Klettersteig den Gipfel des Losers erklommen. Die Route führt den Beinamen zu Ehren von Kaiserin Elisabeth, die den Loser aus eigener Kraft bestiegen haben soll. Die Einheit im hochalpinen Gelände beinhaltete zudem eine Abseilübung von der Schönbergalm am Krippenstein bei Obertraun, wo es 180 Meter senkrecht bergab ging. Ein kräfteraubendes Zirkeltraining im Wald und Wasserskifahren am Mondsee auf Einladung des ÖSV-Partners Komperdell rundeten das umfangreiche Arbeitspensum ab.
ÖSV-Skicrosser begeistert vom Salzkammergut
"Ich bin schon lange dabei, aber so einen genialen Kurs habe ich noch selten mitgemacht. Es war ein extrem hartes Training, das viele neue Reize gesetzt hat und daher auch richtig gut für den Kopf gewesen ist. Der Klettersteig und das Abseilen haben viel Mut erfordert, den wir auch im Winter bei den Rennen brauchen. Und ein Zirkeltraining mit Baumstämmen im Wald macht einfach mehr Spaß als mit Hanteln im Fitnessstudio", zeigte sich der Tiroler Andy Matt vom Kurs in Obertraun begeistert.
Ähnlich hörte sich das Resümee der Steirerin Katrin Ofner an: "Das war ein völlig anderes Training, bei dem wir viele neue Erfahrungen sammeln konnten. Wir haben hart gearbeitet, ohne dass der Spaß zu kurz gekommen wäre. Beim Klettern und beim Abseilen waren Überwindung und Konzentration gefragt. Das sind zwei ganz wichtige Eigenschaften, die auch notwendig sind, um im Weltcup zu bestehen."
Angesichts des unbändigen Einsatzes, den seine Schützlinge an den Tag legten, zog auch Coach Gerold Posch zufrieden Bilanz: "Ich muss den Athleten ein großes Lob aussprechen. Alle waren mit Volldampf bei der Sache und haben bei jeder Einheit alles gegeben."
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