AK-Weiterbildungsabend
100 Besucher bei „Leit, seids gscheit“ in Bad Ischl
BAD ISCHL. Von ganz jung bis schon etwas reifer: Fast 100 Personen folgten der Einladung der Arbeiterkammer und kamen am Donnerstag zum Info- und Beratungsabend „Leit, seids gscheit!“ nach Bad Ischl. „Oberösterreichs Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind extrem weiterbildungsfreudig. Das hohe Know-How trägt auch dazu bei, dass unser Bundesland den Österreich-Rekord bei den Erfindungen hält. Die Beschäftigten aus Gmunden haben einen wesentlichen Teil beigesteuert: 68 Erfindungsanmeldungen kamen 2017 aus diesem Bezirk“, sagt AK-Präsident Johann Kalliauer.
Vorträge, Gesprächsrunden, Workshop, Beratungs- und Infostände
Das vielfältige Angebot des AK-Weiterbildungsabends „Leit, seids gscheit!“ in Bad Ischl wurde gerne angenommen. Ob bei den Talkrunden zum Nachholen von Bildungsabschlüssen im Erwachsenenalter und zum erfolgreichen Bewerben, bei der Top-Info zur Registrierung und zu Ausbildungen in den Gesundheitsberufen, beim Workshop zur Bewusstmachung eigener Stärken oder in Einzelberatungen zu geeigneten Bildungsangeboten, finanziellen Fördermöglichkeiten, dem beruflichen Wiedereinstieg oder zur Vereinbarkeit von Beruf und Studium: Überall gab es wertvolle Inputs fürs berufliche Weiterkommen. Gedränge gab es auch beim Bewerbungs-Check, bei dem sich die Besucher ihre mitgebrachten Bewerbungsunterlagen gleich auf Wirksamkeit prüfen und verbessern lassen konnten, sowie beim amüsanten Vortrag „Erfolgreich scheitern“ des Erfolgsautors und Cliniclowns-Mitbegründers Michael Trybek.
Gmunden – ein Bezirk der Erfinder
Das Interesse der oberösterreichischen Arbeitnehmer an Weiterbildung ist groß. Das zeigt auch der Andrang bei den Weiterbildungsabenden, die die AK reihum in allen Bezirken veranstaltet. Wer gut ausgebildet ist, nutzt aber nicht nur sich selbst beim beruflichen Fortkommen, sondern auch der Wirtschaft und der Gesellschaft. Ein Beleg dafür ist unter anderem der Erfindungsreichtum: 2.900 Erfindungen wurden 2017 beim Österreichischen Patentamt angemeldet, 610 stammten aus Oberösterreich – wie schon das Jahr zuvor die mit Abstand höchste Zahl unter allen Bundesländern. Und davon waren wiederum 68 aus dem Bezirk Gmunden. Damit zählt der Bezirk nach Linz und Linz-Land zum dritterfolgreichsten in Oberösterreich und zu den zehn Bezirken Österreichs mit den meisten angemeldeten Erfindungen.
Arbeitnehmer unterstützen statt Bildungsbarrieren aufbauen
Von einem hohen Bildungsgrad der Beschäftigten profitieren unterm Strich alle. „Die Finanzierung der Weiterbildung darf daher nicht zur Privatsache der Beschäftigten erklärt werden. Land, Bund, AMS und Betriebe müssen ihre Verantwortung wahrnehmen und Bildungsbarrieren beseitigen statt neue aufzubauen“, fordert Kalliauer. Das Ringen um die Fortführung des Fachkräftestipendiums hat die AK gewonnen. „Damit sind jene, die im Erwachsenenalter eine längere Umschulung oder Weiterbildung in Angriff nehmen, existenziell abgesichert“, so der AK-Präsident.
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