Zukunft: Wasserstoffantrieb
EU-Abgeordneter Hannes Heide auf Betriebsbesuch bei Linsinger Maschinenbau in Steyrermühl

- Vertriebsleiter Walter Kastinger, Geschäftsführer Günter Holleis und EU-Abgeordneter Hannes Heide.
- Foto: MEP Hannes Heide
- hochgeladen von Kerstin Müller
LAAKIRCHEN. Das in Steyrermühl ansässige Unternehmen Linsinger Maschinenbau GmbH. hat vor etwa 25 Jahren mit seinem ersten Schienenfräszug eine Weltneuheit präsentiert und stattet diese Spezialzüge nun – ebenfalls weltweit einmalig – teilweise mit einem Wasserstoffantrieb aus. Europaabgeordneter Hannes Heide nahm dies zum Anlass, im „Europäischen Jahr der Schiene“ dem regional ansässigen innovativen Unternehmen einen Betriebsbesuch abzustatten. „Mit dem sogenannten Green Deal legt die Europäische Union Strategien für die Energieversorgung der Zukunft vor. Wasserstoff wird dabei eine Schlüsselrolle spielen. Es ist richtungsweisend, dass die Linsinger Maschinenbau GmbH. den ersten wasserstoffbetriebenen Schienenfräszug in unserer Region herstellt und dieser von Steyrermühl aus in die ganze Welt geht,“ zeigt sich Abgeordneter Heide beeindruckt. Geschäftsführer Günter Holleis ist überzeugt: „Dass Wasserstoff als Antriebsstoff im Mobilitätssektor nicht mehr die Ausnahme, sondern die Norm wird und Österreich bis 2040 Klimaneutral ist.“
Das Werk in Laakirchen beschäftigt rund 500 Mitarbeiter und setzt auf saubere und nachhaltige Arbeitsweise. Alle Linsinger Schienenfräszüge sind mit einem effizienten Absaugsystem für Späne und Schleifstaub ausgestattet und arbeiten somit absolut emissionsfrei.
Der Nachhaltigkeitsgedanke spiegelt sich auch am Firmengelände wider. Die Hallendächer sind mit einer 1.181 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage ausgestattet, die eine Leistung von ca. 200 kWp produzieren. Das Unternehmen ist außerdem ISO 9001:2015 zertifiziert und befindet derzeit im Zertifizierungsprozess für die ISO 14001:2015 mit Schwerpunkt Umwelt und Nachhaltigkeit.
Brexit bereits spürbar
Seit in Krafttreten des Brexit hat der Weltmarktführer neue Herausforderungen mit Zöllen und den Reisemöglichkeiten. Im EU-Raum gestaltet sich die Abwicklung von Exporten deutlich einfacher und das Unternehmen konnte Projekte mit Mitteln aus Europäischen Förderungsprogrammen umsetzen. Große Herausforderungen bereitet dem Unternehmen allerdings, das zu einem großen Teil Einzellösungen und individuelle Anfertigungen herstellt, die Zulassung in den Mitgliedstaaten der EU: Sie sind aufwändig und Genehmigungen werden erst nach Fertigstellung der Züge erteilt.
Damit ist erheblicher zeitlicher und finanzieller Aufwand verbunden. Europa-Abgeordneter Hannes Heide will sich für Vereinfachungen einsetzen: „Wenn die Europäische Union will, das Europäische Unternehmen am Weltmarkt erfolgreich sein, braucht es mehr Harmonisierung, weniger Bürokratie und einfachere Verfahren.“
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.