2.500 Besucher sind gekommen
Großer Andrang beim Tag der offenen Tür beim Zementwerk Hatschek

Foto: Afra Hämmerle-Loidl

GMUNDEN. Rund 2.500 Besucher folgten am 25. Mai der Einladung vom Zementwerk Hatschek zum Tag der offenen Tür und nutzen die Möglichkeit einer Werksführung. Die 45 Minuten lange Tour gab einen tiefen Einblick in eine der modernsten Zementproduktionsanlagen Europas.
„Es freut uns sehr, dass sich so viele Menschen für unser Unternehmen und die von uns erzeugten Produkte interessieren. Viele kennen zwar das Endergebnis Beton, aber kaum jemand weiß, wieviel modernste Technologie hier zum Einsatz kommt“, freut sich Werksleiter Dipl.-Ing. Peter Fürhapter. Ein buntes Rahmenprogramm mit einer Leistungsschau der Feuerwehr, zünftiger Verköstigung im Festzelt, oder einem großen Kinderprogramm sorgte für zusätzliche Unterhaltung. Zu den Ehrengästen gehörten unter anderem die BürgermeisterInnen der Gemeinden Altmünster, Ebensee, Ohlsdorf und Landtagsabgeordneter Rudolf Raffelsberger.
Neben den rund 2.500 Besucher am Tag der offenen Tür besuchten zudem schon am Freitag 150 Schüler aus der Umgebung das Werk.

Neues Anlagenkonzept für das Gmundner Zementwerk Hatschek

Viel Know How und modernste Technologie für weniger Energieverbrauch: Nach einer gesamten Bauzeit von rund 17 Monaten wurden im April die Anlagen wieder schrittweise in Betrieb genommen. Ein großer Teil der Investitionen von 50 Mio. Euro in Energie-, Rohstoffeffizienz und Luftreinhaltung ist damit abgeschlossen.
Rund 1.450°C sind notwendig, um aus den Rohstoffen Kalkstein und Mergel Portlandzementklinker, den Grundstoff sämtlicher Zementprodukte zu erzeugen. Ca. 15% der dafür notwendigen Energie können durch die Investitionen eingespart werden. Mit der Fertigstellung des Umbaus gehört das Zementwerk in Gmunden nun zu den modernsten rund um den Globus. Jährlich werden am Standort Gmunden rund 700.000 Tonnen Bindemittel für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke in der Bauwirtschaft produziert. Für Außenstehende ist die dafür notwendige Anzahl von Rohren, Leitungen, Wärmetauschern und Behältern kaum zu durchschauen. Das neue Anlagenkonzept sorgt dafür, dass bei der Herstellung von Zement am Standort in Gmunden die eingesetzte Energie mehrfach genutzt wird. Möglich wird dies durch ein ausgeklügeltes System der Abwärmenutzung. Zudem wird von der Zementfabrik Gmunden ab Herbst 2019 auch Wärme für ein lokales Fernwärmenetz zur Verfügung gestellt.

Neue Kooperation zur Abwärmenutzung

Das durch die Wärmeauskopplung auf rund 95°C erhitzte Wasser kann nun über das Fernwärmenetz der Energie AG zum Heizen verwendet werden. Gesamt würde diese Energie für rund 550 Haushalte reichen. In einem ersten Schritt werden Unternehmen wie der Einkaufspark Gmunden, die Energie AG selbst oder das Krankenhaus Gmunden versorgt. Dieses innovative Konzept macht so das Zementwerk in Gmunden zu einer großen Wärmepumpe für die Region. Ein geschlossener und hoch effektiver Produktionskreislauf sichert so die ökologische und ökonomische Effizienz. Das vom europäischen Fond für regionale Entwicklung geförderte Projekt wird in Kooperation mit der Energie AG realisiert. 2019 wurde diese Entwicklung bereits mit dem Global Energy Award ausgezeichnet.

Die Investitionen im Überblick

• Erneuerung der Ofenanlage mit Kühler, Kalzinator/Brennkammer und Abgasreinigung
• Erweiterung der Brennstoffversorgung zur besseren Verwertung von nicht recyclebaren Kunststoffen und mineralischen Restmassen
• Neue Kunststoffhalle: Kunststoffabfälle können fossile Brennstoffe wie Kohle oder Öl ersetzen. Für die Verfeuerung im Pyrorotor werden die Abfälle in 6 Betonbunkern mit je 190 m³ Lagerkapazität zwischengelagert und gelangen von dort mittels des neuen, weithin sichtbaren grünen Transportweges (Hoverbelt) zum Pyrorotor.
• Wärmeauskopplung mit einer Einspeisung ins Fernwärmenetz
• Neue Hüttensandanlieferung mit der Bahn: Hüttensand entsteht bei der Roheisenproduktion in Linz und kann bei der Zementproduktion als Zumahlstoff eingesetzt werden. Der Bahntransport spart 4.000 LKW-Fahrten pro Jahr.
• Modernste Filtertechnologie: Die im Kreislauf verwendete Luft wird immer wieder gefiltert. Der dabei abgezogene Staub, kann so im Produktionsprozess erneut eingesetzt und die Luft kann unbelastet, immer wieder verwendet werden.

Fakten zum Zementwerk Hatschek

Das 1908 gegründete Zementwerk Hatschek gehört heute zur bayerischen Rohrdorfer Gruppe. 130 MitarbeiterInnen produzieren am Standort in Gmunden, zu dem auch die Steinbrüche am Pinsdorfberg und in Ebensee gehören. Insgesamt beschäftigt die Rohrdorfer Gruppe an mehr als 70 Standorten in Deutschland, Österreich, Ungarn und Italien 2.000 Mitarbeiter. Davon die Hälfte in Österreich. Die Rohrdorfer Gruppe ist seit drei Generationen mehrheitlich in Familienbesitz.

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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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