Zwei Betriebe im Salzkammergut
Lehrlinge zeigen Klimaschutz-Innovationsgeist in ihrem Unternehmen
- Sebastian Staudinger (3.v.r.) ist Lehrling bei Vorwagner in Pinsdorf.
- Foto: Land OÖ/Charlotte Guggenberger
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40 neue Klimachecker:innen@work ausgezeichnet: Lehrlinge zeigen Innovationsgeist beim Klimaschutz im eigenen Unternehmen, darunter die Laakirchen Papier AG und Vorwagner.
SALZKAMMERGUT. Die engagierten Lehrlinge wurden heuer zu Klimachecker:innen@work ausgezeichnet. Bei der Abschlussveranstaltung präsentierten die Jugendlichen ihre Klimaschutzprojekte in Messeform: kreativ, praxisnah und mit viel Begeisterung. Im Zentrum standen die Vernetzung, der Austausch über neue Projektideen und die Würdigung des großen Engagements der Lehrlinge. Landesrat Stefan Kaineder überreichte die Auszeichnungen für großartige Beiträge zum Klimaschutz im Lehrbetrieb. Mittlerweile tragen über 170 Jugendliche den Titel „Klimachecker:in@work“. Die Bandbreite der vorgestellten Projekte zeigt, wie vielfältig Klimaschutz im Arbeitsalltag umgesetzt werden kann und wie sehr sich Lehrlinge im eigenen Unternehmen engagieren.
Junge Menschen übernehmen Verantwortung
„Der Wirtschaftsstandort Oberösterreich lebt von seiner Innovationskraft und den gut ausgebildeten Fachkräften in unseren Betrieben. Mit den Klimachecker:innen verbinden wir beides: Junge Menschen, die Verantwortung übernehmen und Klimaschutz in ihrem Arbeitsalltag umsetzen, und Unternehmen, die damit zukunftsfit und wettbewerbsfähig bleiben. Wer heute in Energieeffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit investiert, sichert nicht nur Kosten- und Wettbewerbsvorteile, sondern auch die Attraktivität als Arbeitgeber:in für die Fachkräfte von morgen. Die Klimachecker:innen sind damit ein starkes Signal, wie wir Wohlstand, Arbeitsplätze und Klimaschutz in Oberösterreich gemeinsam voranbringen“, betont Umwelt- und Klima-Landesrat Stefan Kaineder.
Jugend wird in Umweltschutz eingebunden
Die klimafitten Lehrlinge aus dem Salzkammergut arbeiten bei der Laakirchen Papier AG und Vorwagner. Sebastian Staudinger, Lehrling bei Vorwagner in Pinsdorf: „Wir haben uns im Rahmen von Klimachecker:innen@work auf Upcycling spezialisiert, weil wir finden, dass alles ein zweites Leben verdient hat“. Fabian Riedler, bei der Laakirchen Papier AG, freut sich: „Wir fanden das Projekt super, da wir uns näher mit der Umwelt beschäftigten und gemeinsam Zeit miteinander verbrachten". Laakirchen Papier-Lehrlingsausbildner Peter Hofstödter ist stolz: „Wir sind bereits das zweite Mal dabei. Es ist toll, dass die Jugend in Nachhaltigkeit und Umweltschutz eingebunden werden.“
Lösungsorientierte Lehrlinge
Die Jugendlichen entwickelten heuer zum Beispiel Maßnahmen, um durch gezieltes Druckluftmonitoring Energieverluste sichtbar zu machen und Einsparpotenziale aktiv zu nutzen. Ergänzend dazu erarbeiteten sie konkrete Lösungsansätze, um durch den Einsatz von Mehrwegsystemen Abfall zu vermeiden und Einwegverpackungen deutlich zu reduzieren. Ein anderes Team beschäftigte sich damit, betriebliche Veranstaltungen als Green Events zu planen und umzusetzen, um Ressourcen zu schonen und ein breites Bewusstsein für klimaschonendes Veranstalten zu schaffen. Mehrere Gruppen arbeiteten daran, die Biodiversität am Betriebsgelände zu fördern, etwa durch Blühinseln, Bienenstöcke oder naturnahe Gestaltungselemente. Auch der Bereich Kommunikation spielte eine zentrale Rolle: mit kreativen Konzepten zur Bewusstseinsbildung von Kunden im Markt stärkten Lehrlinge nachhaltige Aktionen und zeigten, wie Klimaschutz wirksam nach außen getragen werden kann. Die Projekte verdeutlichen, wie selbstwirksam und lösungsorientiert Lehrlinge in ihren Betrieben agieren und wie sie damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.
Frischer Wind für Betriebe
Beate Dunzinger, Projektleiterin beim Klimabündnis Oberösterreich, begleitet die Jugendlichen nun im fünften Jahr: „Das Projekt zeigt jedes Jahr aufs Neue, wie viele kreative Lösungen in den Köpfen junger Menschen stecken. Die motivierten Lehrlinge bringen frischen Wind in ihre Betriebe und übernehmen dabei Selbstverantwortung, die weit über das Projekt hinauswirkt.“ Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis OÖ, ist überzeugt: "Mit Klimachecker:innen@work zeigen wir, dass zukunftsfitte Betriebe und ihre engagierten Lehrlinge Klimaschutz in den Betrieben konkret machen und damit Wohlstand für uns alle sichern. Wenn junge Menschen Verantwortung übernehmen und Unternehmen ihnen dafür Raum geben, entstehen Lösungen, die heute wirken und morgen tragen“.
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