Wegen Insolvenz
Windhager-Baustelle in Pinsdorf steht still

So hätte das fertige Windhager-Werk bei Pinsdorf aussehen sollen. | Foto: Grafik: Windhager
18Bilder
  • So hätte das fertige Windhager-Werk bei Pinsdorf aussehen sollen.
  • Foto: Grafik: Windhager
  • hochgeladen von Thomas Kramesberger

Nachdem am 5. Jänner bekannt wurde, dass der Heizungshersteller Windhager Insolvenz anmelden musste, hat das nun auch direkte Auswirkungen auf Oberösterreich. Die hundert Millionen Euro teure Baustelle in Pinsdorf – dort entsteht ein Wärmpumpen-Werk von Windhager – steht vorerst still.

PINSDORF. Windhager wollte in Pinsdorf um rund hundert Millionen Euro ein neues Werk für Wärmepumpen errichten. Eröffnet werden sollte es im Sommer 2024, so waren die Pläne. 300 Beschäftigte hätten in Pinsdorf einen Arbeitsplatz gefunden. Derzeit ist der Bau stillgelegt, berichtet der ORF OÖ. In Österreich aber auch in Europa sind die betroffenen zusammenhängenden Salzburger Unternehmen führend in der Herstellung von Heizkesseln für sämtliche Energiearten. Die Auslandsbeteiligungen Windhager Schweiz, Deutschland und Italien sind vom Antrag nicht betroffen. Der Heizungshersteller hoffe laut ORF, noch Investoren zu finden, die auch bereit sind, das Wärmepumpenwerk in Pinsdorf mitzutragen. Sollte es dazu nicht kommen, dürfte Windhager das fast fertige Werk aufgeben müssen. Vorerst sei der Insolvenzverwalter am Zug. Montag oder Dienstag sollte das Verfahren offiziell eröffnet werden.

Rund 450 Dienstnehmer sind betroffen

Betroffen sind rund 450 Dienstnehmer und insgesamt 510 Gläubiger. Die Passiva bei Windhager Zentralheizung betragen rund 8,2 Millionen Euro, bei Windhager Zentralheizung Technik rund 78,2 Millionen Euro. Die Passiva bei Windhager Logistik sind noch zu eruieren. Dem gegenüber stehen Aktiva über 2,2 Millionen Euro (Windhager Zentralheizung), 21,4 Millionen Euro (Windhager Zentralheizung Technik) – die von Windhager Logistik sind noch zu eruieren. Die betroffenen Unternehmen streben eine Sanierung an.

Ursachen für die Insolvenz

Martkverwerfungen im bisherigen primären Geschäftszweig Biomasse im Jahr 2023, seit 2021 Aufbau eines zweiten Standbeins betreffend die Herstellung und dem Vertrieb von Wärmepumpen, der bis Juni 2024 fertiggestellt werden sollte – das sind die Ursachen für die Insolvenz, berichtet der Kreditschutzberband. Die Finanzierung der Erweiterung wurde durch die Unsicherheiten am Fördermarkt für erneuerbare Energien erschwert. Ein Finanzierungskonzept unter Einbindung von Investoren wurde angestrebt, konnte allerdings nicht finalisiert werden. Windhager musste letztlich die Zahlungsunfähigkeit eingestehen.

Mehr dazu lesen Sie hier:

Spatenstich für Windhager-Produktionsstätte in Pinsdorf
Anzeige
Am Unternehmens-Campus Alte Wagnerei ist alles angerichtet und Arbeitsträume lassen sich verwirklichen. | Foto: Alte Wagnerei
11

Neues Leben in der Alten Wagnerei
Unternehmens-Campus & Coworking-Space Gschwandt startet im Sommer 2024

Viel Geld und Herzblut steckt der Unternehmer Torsten Bammer in die Revitalisierung und Nachnutzung des Leerstandsgebäudes der ehemaligen Tischlerei bzw. Wagnerei in Gschwandt bei Gmunden. GSCHWANDT. Im Sommer 2024 werden die ersten Unternehmen, Freiberufler und Start-Ups in die Alte Wagnerei, die Geschichte wurde zum Namensgeber, einziehen. Campus: Arbeit in GemeinschaftJeder für sich, aber jeder mit jedem: Der Unternehmens-Campus in Traumlage im nördlichen Salzkammergut ist ganz auf die...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk.at/Salzkammergut - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus dem Salzkammergut und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.