Tourismusverband Bad Ischl: Neuwahlen des Aufsichtsrates auf Jahresende verschoben

Johannes Aldrian, Valentin Habsburg, Vorsitzender Edwin Gruber, Andreas Nöhammer und Bürgermeister Hannes Heide im Gespräch über die Zukunft des TVB Bad Ischl.
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  • hochgeladen von Philipp Gratzer

BAD ISCHL. Eigentlich hätten die Mitglieder des TVB Bad Ischl in wenigen Wochen einen neuen Aufsichtsrat wählen sollen. Das ist nun aber vorerst vom Tisch, denn der aktuelle Vorstand will die noch offenen Punkte abarbeiten, ehe die Wahl stattfindet. Zum einen wolle man gemeinsam versuchen, dem neuen Geschäftsführer Stephan Köhl den Beginn seiner Tätigkeit zu erleichtern, zum anderen ist aber auch das Gerichtsverfahren gegen Ex-Tourismusdirektor Robert Herzog noch nicht abgeschlossen. "Wir wollen hier sicher nicht als Sesselkleber gelten", erklärt Vorstands-Mitglied Valentin Habsburg, "aber unserer Meinung nach ist es wichtig, hier eine gewisse Kontinuität zu wahren."

Versammlung & Neuwahlen verschoben

"Daher haben wir uns einstimmig dafür entschieden, die Vollversammlung auf Anfang Juli zu verschieben", so Edwin Gruber, Vorstands-Vorsitzender des TVB Bad Ischl. "Dort wird aber noch nicht der Aufsichtsrat – so heißt der Vorstand lt. neuem Tourismusgesetz ab 2019 – gewählt, es wird dabei nur über eine Nachbesetzung der offenen Positionen abgestimmt."
Rein rechtlich gesehen befindet man sich mit der Verschiebung der Wahlen auf sicherem Terrain, mit der Nachbesetzung "sind wir aber ein bisschen säumig." So steht im Gesetz, dass eine Vorstands-Position innerhalb von vier Monaten nachbesetzt werden muss, was weder bei Georg Hrovat (schied im Dezember 2017 aus dem Vorstand aus), noch bei Luzia Gamsjäger der Fall ist. Ebenso haben sich auch die beiden Rechnungsprüfer Günter Weigelt und Andreas Hemetsberger schon vor einigen Monaten aus ihrem Amt zurückgezogen. "Grund dafür war, dass sie nicht mit dem Verfahren gegen Robert Herzog in Verbindung gebracht werden wollten", informiert Gruber.

Ausgang der letzten Vollversammlung auch ein Mitgrund

Der Vorstand habe die letzte Vollversammlung vom 15. Mai 2018 analysiert. Im Vorfeld jener waren mögliche Fusionspläne mit dem TVB Inneres Salzkammergt bereits im Keim erstickt worden. Die Gemüter waren am Tag der Versammlung so erhitzt, dass man bei der Abstimmung nicht einmal die nötige Mehrheit für einfache Kooperationsprojekte mit dem benachbarten Tourismusverein holen konnte.  "Wir haben festgestellt, dass einige sachliche Aspekte im falschen Licht dargestellt wurden, was offensichtlich auf zu wenig Kommunikation seitens des Tourismusverbandes zurückzuführen ist", gesteht Gruber ein.
"Uns ist wichtig, dass wir etwas für Bad Ischl bewegen können und die letzten Versammlungen, bei denen es auch um viel Persönliches ging, werfen ein schlechtes Bild auf Aktionen und Projekte", erklärt Bürgermeister Hannes Heide. Er meint dabei nicht nur das Nein zu Kooperationen, das "eigentlich ein Nein gegen eine Fusion war", sondern auch das Nein zum Kaisereis, das "im Grunde genommen nur eine Ablehnung der geplanten Finanzierung und Erhöhung der I-Beiträge war". Apropos Kaisereis: Heide zufolge gibt es noch immer intensive Bemühungen, um die Finanzierung der Eislauffläche im Kurpark auch für die kommenden Jahre auf die Beine zu stellen.

Heide: "Abstimmungsergebnis ist kein Rücktrittsgrund"

Dass das wiederholt schlechte Abschneiden diverser Anträge durch den Vorstand ein Rücktrittsgrund ist, sehen die ehrenamtlichen Funktionäre nicht: "Wenn ein Antrag meiner Fraktion im Gemeinderat bei einer Abstimmung nicht die nötige Mehrheit erlangt, ist das für mich auch nicht gleich ein Grund, als Bürgermeister zurückzutreten", zieht Heide den Vergleich. "Es hat auch keinen Sinn, jetzt übereilt mit dem Vorschlaghammer auf alles draufzuhauen", ergänzt Johannes Aldrian, der sich einfach mehr Sachlichkeit wünscht. Und für Andreas Nöhammer ist klar: "So eine Abstimmung wie am 18. Mai darf es nicht mehr geben." Persönliche Befindlichkeiten seien über der Sache selbst gestanden. "Zudem haben sich eigentlich alle bei der Versammlung für Kooperationen ausgesprochen, dann gab es aber plötzlich 30 Gegenstimmen. Ein Ergebnis, das ich mir einfach nicht erklären kann", so der Direktor des EurothermenRessorts Bad Ischl.

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