Gemeinderat Bad Ischl: Ein Schritt näher am neuen Fußballplatz

Die Realisierung des Fußballplatzes in Kaltenbach ist wieder einen Schritt weiter. | Foto: Symbolfoto – pressmaster/Fotolia
  • Die Realisierung des Fußballplatzes in Kaltenbach ist wieder einen Schritt weiter.
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BAD ISCHL. Nach der Sommerpause wurde die erste Gemeinderatssitzung in Bad Ischl abgehalten. Vier Themen stachen aus der 30 Punkte umfassenden Tagesordnung heraus.

Finanzierungsplan & Bestandsvereinbarung für Fußballplatz

Ein neuer Fußballplatz in Bad Ischl – eine Hassliebe, die Bürger und Politiker schon lange begleitet. Vor allem der Standort in der Kaltenbachau wurde – und wird – von einigen kritisch gesehen. Im Gemeinderat ging es am 29. September darum, die Finanzierung zu beschließen. In seiner Rede beleuchtete Markus Reitsamer (Die Grünen) die Kostenseite. "Insgesamt werden 1,8 Millionen Euro als sportrelevante Aufwendungen eingestuft", so Reitsamer, dem entnehme ich, dass noch weitere Kosten für die Realisierung anfallen werden. Welche das sind und in welcher Höhe sei ihm nicht bekannt. "447.000 Euro müssen vom Verein selbst getragen werden und es ist ungewiss, welche laufenden Aufwände hinzukommen." Reitsamer Skepsis stieß bei den anderen Fraktionen auf Unverständnis. So meinte Bürgermeister Hannes Heide (SP): "Ich verstehe nicht, dass ein so lang verdientes Mitglied des Gemeinderates nicht weiß, wie ein Sportprojekt abgewickelt wird." Eine 1/4-Lösung sei hier gang und gäbe und durch die Vermietung des neuen Platzes an andere Vereine würden zahlreiche laufende Kosten abgedeckt werden. "Solche Fragen kann man immer und bei jedem Projekt stellen, wenn man es verhinden will. Vor allem, wenn das zu einem so fortgeschrittenen Zeitpunkt passiert. Auch Vizebürgermeister Anton Fuchs (FP) stellte klar: "Wir sind heute hier, um die 1,8 Millionen Euro für sportrelevante Aufwände zu beschließen. Herrn Zeppetzauer muss aber klar sein, dass er für Mehrkosten nicht damit argumentieren kann, dass in Bad Ischl alles 20 Prozent teurer ist." Fuchs habe sich dazu auch Feedback von LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FP) geholt. "Eins ist Fakt", so Fuchs, "nämlich, dass die momentane Situation einer Sportstätte in Ischl nicht würdig ist." Schließlich stimmten nur die drei Gemeinderäte der Grünen gegen den Finanzierungsbeschluss.

Gemischte Gefühle bei Kletterturm-Standort

Nachdem bei der letzten Gemeinderatssitzung die grundsätzliche Finanzierung des Kletterturmes durch die Mehrheit von Rot-Grün beschlossen wurde, galt es dieses Mal, den Standort zu fixieren. Erneut sprachen sich die Fraktionen der FPÖ und ÖVP gegen die Platzierung hinter der Naturfreunde-Kletterhalle aus. "Ich möchte nochmal klarstellen, dass wir nicht gegen den Turm an sich sind", so Johannes Kogler (VP), "sondern gegen den Standort." Auch Anton Fuchs betonte, dass man nicht gegen den Klettersport stimme. "Der Obmann weiß, warum ich dagegen bin", so Fuchs, dem die Art und Weise, wie das Projekt angegangen wurde und auch die "rege Diskussion" via Facebook, die über ihn in diesem Zusammenhang stattgefunden habe. Erneut reichte die Mehrheit von SPÖ und Grünen aus, um das Projekt abzusegenen. Am 21. Oktober findet für die Bauarbeiten des Außenbereich hinter der Kletterhalle der Spatenstich statt.

Hotelprojekt (vorerst) abgeblasen

Apropos viel diskutiert: Da fällt einem vermutlich auch das Hotelprojekt im Stadtzentrum zwischen Tänzlgasse und Kurhausstraße ein. Weil due Zuständigen Initiatioren die Fristen nicht eingehalten haben, wurde nun im Gemeinderat beschlossen, den Baurechtsvertrag aufzukündigen. "In der FPÖ ist es uns nicht leicht gefallen, diesen Entschluss zu fällen, aber wir haben uns nichts vorzuwerfen", so Fuchs. Der Wille ein Hotelprojekt zu verwerfen ist überparteilich da, aber vorzugsweise keinen "riesigen Betonblock", wie Willi Gollowitzer (VP) die bisherigen Pläne bezeichnete.

Kehrseite der Kehrmaschine

Was wäre eine Ischler Gemeinderatssitzung ohne einer kleinen Kuriosität!? Als es um die Beschlussfassung der Ersatzbeschaffung einer "besonders desolaten" Kehrmaschine ging erklärte Andreas Laimer (FP), dass hier die Zeit dränge und man deshalb leider nicht einem heimischen Produzenten den Vortritt lassen könne. Willi Gollowitzer stellte die Frage in den Raum, was man den machen müsse, um doch noch den heimischen Anbieter zum Zug kommen zu lassen. "Wenn man die Angebote vergleicht, schneidet der hiesigen Produzent nicht schlechter ab. Daher bin ich dafür, dass man diesen auch beauftragen soll", so Gollowitzer. "Wir sehen das ähnlich", so Laimer, "aber Ausschreibungen würden nun wieder mehrere Monate dauern und so lange hält die Maschine nicht durch. Wir werden für die Zukunft daraus lernen." Soweit so gut. Damit wollte man sich in der Fraktion der VP aber nicht zufrieden geben: Gollowitzer stellte – gemeinsam mit der Hilfe aller Fraktionen und Bürgermeister Heide – den Gegenantrag, vor der Entscheidungsfindung noch einmal eine Ausschreibung zu machen. Dieser fand jedoch nicht die Mehrheit, weshalb man dann schließlich mit großer Mehrheit – seitens der Grünen gab es zwei Gegenstimmen – für die empfohlene Auftragsvergabe stimmte.

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