Lukas Mager erforscht Krebs: Als Lebensretter sieht er sich nicht

Lukas Mager erforscht im Institut für Pathologie in Bern Turmorzellen und deren Entstehung. | Foto: Mager
  • Lukas Mager erforscht im Institut für Pathologie in Bern Turmorzellen und deren Entstehung.
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SCHARENBERG, BERN. Ansätze zu entwickeln, um Tumorerkrankungen in Zukunft besser therapieren zu können – das ist das Ziel von Lukas Mager. Der 31-jährige, gebürtige Schardenberger lebt und arbeitet seit sechs Jahren in der Stadt Bern in der Schweiz. In einem Forschungsteam des Instituts für Pathologie erforscht er Krebszellen und deren Entstehung.

Tumorerkrankungen sind in Österreich die zweithäufigste Todesursache. Gehen Sie mit dem Gefühl zur Arbeit, tatsächlich Menschenleben zu retten?
Lukas Mager: Prinzipiell würde ich das nicht behaupten. Ich gehe jeden Tag in die Arbeit und gebe mein Bestes so wie jeder andere auch. Einfach, weil mir mein Job Spaß macht.

Aber ist es nicht ein enormer Druck, auf einem derart wichtigen medizinischen Feld auch Ergebnisse abzuliefern?
Der Konkurrenzdruck in der medizinischen Forschung ist enorm. Aber man kann in der Forschung keine Ergebnisse erzwingen. Die Biologie ist so wie so eben ist. Trotz des immensen Druckes ist es deshalb wichtig, unbefangen zu bleiben und einen kühlen Kopf zu bewahren.

Warum die Krebsforschung? Was hat Sie daran interessiert?
Wissenschaftlich gesehen finde ich es faszinierend, wie Tumorzellen entsteehen und wie sie scheibar jedweder Therapie trotzen können. Persönlich und als Angehöriger von Krebspatienten fühle ich mich berufen, neue Ansätze zu entwickeln, die darauf abzielen, Tumorerkrankungen besser zu therapieren.

Warum hat Sie Ihre Forschung in die Schweiz geführt?
Eigentlich bin ich zufällig nach Bern gekommen. Nach meinem Studium in Wien habe ich nach Projekten gesucht, die meinem Interesse entsprechen. In der Forschungsgruppe von dr. Philippe Krebs in Bern habe ich dann ein spannendes Projekt gefunden. Vor knapp sechs Jahren haben wir zu dritt in dieser Gruppe begonnen. Mittlerweile ist die Gruppe durch unsere Fortschritte auf neun Mitglieder gewachsen.

Welche Erfolge konnten Sie und das Forschungsteam bereits verzeichnen?
In dem am meisten fortgeschrittenen Projekt konnten wir einen Botenstoff identifizieren, der die Entstehung und Entwicklung bestimmter Formen von Blut- und Darmkrebs begünstigt. Nun geht es darum, mit Parntern in der Industrie Mittel zu finden, diesen Botenstoff effektiv zu blockieren.

Könnten Sie sich vorstellen, in Zukunft als praktizierender Arzt tätig zu sein – vielleicht sogar in der Heimat?
Zur Zeit konzentriere ich mich auf die Forschung. Allerdings ist es durchaus möglich, dass ich in Zukunft als praktizierender Arzt arbeiten werde. Wo dies dann ist, kann ich selbst noch nicht sagen. Jedoch wird das dann eher an einer großen Klinik, etwa einer Universitätsklinik, sein, wo ich mein Wissen aus der Forschung optimal weitergeben kann.

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