Wildverbiss
"Es sind deutlich höhere Abschusszahlen notwendig"

So soll laut Ökojäger der Wald nicht aussehen. | Foto: Hauer
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Wie ist es aus Sicht des Ökologischen Jagdverbands eigentlich um den Zustand des heimischen Waldes bestellt?

BEZIRK SCHÄRDING. "Der in Zeiten des Klimawandels dringend notwendige Umbau zu Mischwäldern wird auf vielen Flächen leider nach wie vor durch viel zu hohen Wildverbiss verhindert", beklagt der Obmann des Ökologischen Jagdverbands, Johann Hauer aus Taufkirchen/Pram. "Laut den aktuellen Daten des Wildeinfluss-Monitorings für den Erhebungszeitraum 2019 bis 2021 – durchgeführt vom Bundesamt für Wald – sind in Oberösterreich im Durchschnitt immer noch 54 Prozent der Flächen stark geschädigt." Wie Hauer betont, sei die Situation im Bezirk Schärding ähnlich. "Dort sind es 56 Prozent. Um dieses Problem in den Griff zu bekommen, sind deutlich höhere Abschusszahlen beim Reh-, Rot- und Gamswild notwendig", so der Ökojäger.

Volksbegehren unterstützen

Das vor kurzem gestartete Volksbegehren „Für ein Bundes-Jagdgesetz“ greift laut Hauer dieses Thema auf, um die neun verschiedenen Jagdgesetze zu harmonisieren, zu entbürokratisieren und an den heutigen Stand, betreffend Tierschutz und Wildtierbiologie, anzupassen. "Der Ökologische Jagdverband unterstützt dieses Volksbegehren und zeigt mittlerweile in etlichen gepachteten Jagdrevieren, dass man die Jagd nicht an den erlegten Trophäen messen soll, sondern am Zustand der Waldverjüngung. " Bei den jährlich durchgeführten Verbiss-Erhebungen durch die Forstbehörde wurde laut Hauer für die Jagd in St. Roman – die von den Ökojägern gepachtet ist – ein durchschnittlicher Verbiss über alle Weiserflächen von neun Prozent ermittelt. In der Jagd in Mörschwang (ebenfalls vom Ökologischen Jagdverband betrieben, Anm. d. Red) waren es gar nur vier Prozent. "Nur mit solch niedrigen Verbissgraden wird das Durchwachsen der Mischbaumarten auf großer Fläche auch tatsächlich möglich werden", ist Hauer überzeugt.

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