Bezirk Schärding
Gemeinden haben 2024 nur wenig Spielraum für Projekte

Die Gemeindebudgets werden 2024 von einer Kostenwalze überrollt, die jeden Spielraum kappt, meint Bürgermeisterin Agnes Reiter. | Foto: Gemeinde Raab
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Knappe Budgets: Gemeinden gehen weniger Projekte an oder fürchten um Umsetzung.

BEZIRK SCHÄRDING. Zell an der Pram startet mit dem lang ersehnten Kindergartenanbau ins neue Jahr.

"Baustart soll schon im Frühling sein. Die Projektkosten belaufen sich auf circa 1,3 Millionen Euro, einen Teil davon muss die Gemeinde tragen", berichtet Bürgermeister Martin Tiefenthaler. "Bis jetzt waren sowohl die Krabbelgruppe als auch die vierte Kindergartengruppe in der Volksschule untergebracht."

Tiefenthaler freut sich, dass das Provisorium nun ein Ablaufdatum hat. In Münzkirchen wird nach umfangreichen Sanierungsmaßnahmen an der Mittelschule zuletzt die Außenanlage auf Vordermann gebracht. "Damit ist dieses Projekt abgeschlossen", berichtet Bürgermeister Helmut Schopf. "Weitere Bauprojekte sind wegen der angespannten finanziellen Situation der Gemeinde noch nicht geplant." In Raab sieht es ähnlich aus:

"Leider werden die Gemeindebudgets in diesem Jahr von einer Kostenwalze überrollt, die jeglichen Spielraum kappt", berichtet Raabs Bürgermeisterin Agnes Reiter.

Die Gemeindefinanzen seien derzeit das brennende Thema. Außer einem großzügig aus EU-Mitteln gefördertem Renaturierungsprojekt des Raaber Baches steht daher in Raab kein größeres Projekt im Hochbau an. Auch Freinberg, Wernstein und St. Willibald melden auf Anfrage der BezirksRundSchau keine größeren Bauprojekte. Vichtenstein hat nur kleinere Vorhaben wie die Digitalisierung der Volksschule, PV-Anlagen für Volksschule und Bootshaus Kasten oder einen neuen Löschwasserbehälter in Vichtenstein-Berg im Visier. Doch auch hier hängt die Umsetzung, angesichts der Tatsache, dass Vichtenstein Abgangsgemeinde ist, von finanziellen Hilfen ab.

Schardenberg nimmt 2024, wie bereits berichtet, den Anbau der Volksschule in Angriff, der sich bereits um ein Jahr verzögert hat. "Der Bestand wird abgerissen und an gleicher Stelle wird ein Schulgebäude mit acht Klassen gebaut", informiert Amtsleiter Klaus Selgrad. Die Gemeinde rechnet mit einer Bauzeit von circa eineinhalb Jahren. Während dieses Zeitraums werden Schardenbergs Volksschüler im alten Gemeindeamt unterrichtet.

PV, Bauland und Feuerwehr

In Andorf steht Energie im Fokus. Es fällt der Startschuss für die Erneuerung der Ortsbeleuchtung – etwa 900.000 Euro werden investiert. Die Dächer mehrerer öffentlicher Gebäude im Ort, unter anderem Volksschule und Feuerwehr, sollen künftig mit PV-Anlagen Sonnenstrom liefern. Auch die Nachbargemeinde Taufkirchen will massiv in PV investieren: an Schulgebäude, Kindergarten, Bauhof und Feuerwehr sind Anlagen im Gesamtwert zwischen 500.000 und 600.000 Euro geplant. Zunächst war unklar, ob die Projekte mit dem Budget vereinbar sind.

"Wir haben durch Einsparungen in allen Bereichen versucht, 2024 ein ausgeglichenes Budget zustande zu bringen, was uns gelungen ist. Was wir umsetzen können, hängt trotzdem noch von vielen weiteren Faktoren ab, wie Zusagen vom Land", betont Bürgermeister Paul Freund.

In der Ortschaft Wimm errichtet die Gemeinde die Infrastruktur für mehr als ein Dutzend Bauparzellen – Kanal, Wasser, Oberflächenentwässerung und Straßenbau samt Asphaltierung. Über die ÖBP-Baulandentwicklung stehen 14 dieser Grundstücke mit einer Fläche zwischen 645 und 1.619 Quadratmetern Fläche zum Verkauf. Und die Freiwillige Feuerwehr Laufenbach will ihr Feuerwehrhaus um einen Garagenstellplatz samt Nebenräumen erweitern. Kostenpunkt circa 400.000 Euro. Hier sei man im Kostendämpfungsverfahren und warte auf Rückmeldung vom Land.

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