Interview
"Ich bin sehr stolz, diesen Titel tragen zu dürfen"

- Schneepflug-Staatsmeisterin Lisa Grillneder aus Altschwendt mit ihrem Chef Straßenmeister Florian Stadler.
- Foto: F. Gruber
- hochgeladen von David Ebner
Lisa Grillneder aus Altschwendt krönte sich – wie berichtet – als erste Frau zur Schneepflug-Staatsmeisterin.
ALTSCHWENDT. Im MeinBezirk-Interview spricht die 25-jährige Altschwendterin über den überraschenden Erfolg, wie sie sich darauf vorbereitet hat und was sie sich von der WM-Teilnahme in Frankreich erwartet.
Zuerst einmal – wie fühlst Du Dich als erste Frau , die diesen Titel errungen hat?
Grillneder: Ich bin sehr stolz, diesen Titel tragen zu dürfen. Gleichzeitig hoffe ich, dass ich damit auch andere Frauen motivieren kann, sich mehr zuzutrauen und vielleicht selbst einmal bei so einem Wettbewerb anzutreten.
Was genau gilt es beim Schneepflugfahren zu beachten. Noch dazu, um Staatsmeisterin zu werden?
Die Bewerbe waren sehr abwechslungsreich und haben viel Geschick erfordert. Ich musste unter anderem eine Bremstrommel in einem Kreis bewegen, drei PVC-Rohre exakt auf einer Linie platzieren und das ohne Sicht auf die zu bewegenden Gegenstände vor dem Pflug.
Außerdem mussten wir mit der Pflugspitze einen Ring aufnehmen und diesen mittels einer Zielbremsung wieder abwerfen.
Weiters galt es, einseitig Rampen zu befahren und dabei mit dem Pflug gezielt Teile einer Pyramide herunter zuschieben. Zusätzlich standen Zielbremsen sowie ein Slalom – vorwärts und rückwärts – auf dem Programm. Wie im Winterdienst gilt auch hier: Nur mit einem exzellenten Gespür für Abstände und sicherem Umgang mit dem Gerät erreicht man beste Ergebnisse.

- Grillneder fährt nun zur WM nach Frankreich.
- Foto: F. Gruber
- hochgeladen von David Ebner
Wie hast Du Dich eigentlich auf den Wettbewerb vorbereitet?
Vergangenen Winter bekam ich als Ersatzfahrerin im Winterdienst viele Einsatzstunden, was damals noch unbewusst ein super Training für die Bewerbe im Sommer war. Etwa einen Monat vor der Meisterschaft durfte ich meine Kollegen am Mäh-Unimog unterstützen. Dadurch konnte ich viel Praxis sammeln und ein besseres Gefühl für die Maschine entwickeln, das war eine sehr gute Vorbereitung.
"Vergangenen Winter bekam ich als Ersatzfahrerin im Winterdienst viele Einsatzstunden, was damals noch unbewusst ein super Training für die Bewerbe im Sommer war."
Wirst Du zur Weltmeisterschaft nach Frankreich fahren?
Ja, ich möchte auf jeden Fall fahren.
Wen nimmst du da mit?
Das ist derzeit noch in Planung und wird sich in den nächsten Wochen herausstellen.

- Die Altschwendterin arbeitet bei der Straßenmeisterei Raab.
- Foto: F. Gruber
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Wie sieht der genaue Zeitplan für die Weltmeisterschaft in Chambéry aus?
Ich hoffe auf einen schneereichen Winter bis März, damit ich mich für die Weltmeisterschaft gut vorbereiten kann. Was uns dann von 10. bis 13. März 2026 in Frankreich genau erwartet, werden wir noch erfahren.
Welche Ziele hast Du Dir für die WM gesetzt?
Für mich gilt: Dabei sein ist alles. Aber natürlich werde ich mein Bestes geben und versuchen, ein gutes Ergebnis zu erzielen.






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