Kapsreiter-Aus: "Das Bier war schnell ausverkauft"
Seit 1998 war Franz Haslehner bei der Brauerei Kapsreiter tätig. Mit Ende Jänner nimmt auch er endgültig Abschied – und plaudert aus dem Nähkästchen.
SCHÄRDING (ebd). "Aus wirtschaftlicher Sicht hätte die Brauerei nicht geschlossen werden müssen", sagt Haslehner, der seit 1998 als Vertriebsleiter tätig war. "Wir haben 2012 das Ergebnis sogar minimal steigern können." Haslehner verschweigt aber nicht, dass Investitionen in den Anlagenbereich notwendig geworden wären. Dennoch sei das Aus von Kapsreiter absehbar gewesen. "Nachdem sich innerhalb der Familie Harmer kein Nachfolger für die Brauereien gefunden hat, war die Schließung zu erwarten." Denn bereits 2007 zog sich Juniorchef Michael Harmer aus dem operativen Geschäft zurück. "Für mich einer der schlimmsten Momente", sagt Haslehner. Für die Rettung der Brauerei hätte es einige Interessenten gegeben – auch aus dem Bezirk. "Es ist am Geld gescheitert." Und was sagt er dazu, dass nun Baumgartner sämtliche Liegenschaften erwerben will? "Für Schärding ist es wichtig, dass die Gebäude in einem ordentlichen Zustand gehalten werden."
Kapsreiter Bier ausverkauft
Hervorragend funktioniert habe laut Haslehner der Sozialplan für die Mitarbeiter, denen er Rosen streut. "Es wurde bis zum Schluss Top-Qualität geliefert. Hier haben die Mitarbeiter einen super Job gemacht." Deshalb verwundert es nicht, dass sämtliche Kapsreiter Biere bereits Anfang Jänner ausverkauft waren. Ob es die Marke wie angekündigt weiter geben wird, bezweifelt Haslehner: "Das ist fraglich." Vor allem dem äußerst beliebten "Stadtbräu" weint er nach. Zählt doch die Markteinführung des Biobieres zu seinen persönlichen Highlights. Dennoch wird für Haslehner die Zukunft weiter bierig aussehen – wechselt er doch zur Brauerei Ried.
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