LKH Schärding: Unfallchirurgie schließt Pforten
Im Zuge der Spitalsreform wird am 2. April im LKH Schärding die Abteilung für Unfallchirurgie in eine Unfallchirurgische Wochenklinik umgewandelt. Patienten werden aber deshalb nicht hinausgeschmissen, wie der Ärtzliche Leiter betont.
SCHÄRDING (ebd). Damit steht den Patienten das unfallchirurgische Team nur mehr von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr zur Verfügung. In dieser Zeit wird laut des Ärztlichen Leiters des LKH Schärding, Harald Mayer, weiterhin das komplette unfallchirurgische Leistungsspektrum wie bisher geboten.
Danach ist allerdings eine Erstversorgung verunfallter Personen in den Nachbarkrankenhäusern wie Ried, Rohrbach oder Passau vorgesehen. „Ab 19 Uhr besteht definitiv keine Möglichkeit mehr, ambulante Leistungen zu erbringen“, erläutert der Projektleiter der Unfallchirurgischen Wochenklinik, Andreas Stockinger. Doch durch eine fachärztliche Rufbereitschaft soll eine „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ gegeben sein.
„Durch eine verbesserte Zusammenarbeit der Krankenhäuser untereinander kann eine lückenlose Nachbehandlung und Weiterbehandlung der Patienten aus dem Bezirk an der Unfallchirurgischen Wochenklinik garantiert werden“, versichert Mayer. „Denn kein Patient, der nicht entlassungsfähig ist, wird deswegen am Freitag hinausgeworfen. Jeder wird solange betreut, wie es medizinisch notwendig ist.“ Vielmehr ist vorgesehen, dass orthopädische Behandlungen wie der Einsatz von künstlichen Knie- und Hüftgelenken grundsätzlich nur mehr in den Nachbarkrankenhäusern durchgeführt werden. Was nicht unwesentlich ist, denn alleine 2011 wurden in Schärding 138 derartige Eingriffe vorgenommen.
Kontrollambulanz länger geöffnet
„Am LKH Schärding stehen daher alle verbleibenden Ressourcen ausschließlich für die unfallchirurgischen und sporttraumatologischen Behandlungen zur Verfügung“, sagt Stockinger. Dafür werden die Öffnungszeiten der Kontrollambulanz ausgeweitet. Diese soll künftig von Montag bis Freitag von 7.30 bis 15 Uhr geöffnet haben. „Somit werden raschere Behandlungen möglich“, so Mayer.
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