Randalierer sorgen in Schärding für Protest
Nachtschwärmer sorgen für Unruhe. Sachbeschädigungen und nächtlicher Lärm bringen Bürger auf Palme.
SCHÄRDING (mh, ebd). Mario Subota, Chef des Schärdinger „StadtCafés“, ist stocksauer. Zum wiederholten Mal haben ihm Betrunkene mitten in der Nacht seine aufwändig bepflanzten Blumentröge kurz und klein geschlagen: „Just for fun.“ Er ist nicht der einzige Leidtragende in der Schärdinger Innenstadt. Geschäftsleute und andere Wirte beklagen ebenfalls Schäden durch Vandalismus – angefangen von Bepflanzungen bis hin zum Einschlagen von Fensterscheiben – auch bei Autos. Anzeige erstatten längst nicht alle. Rudolf Angerbauer von der Polizeiinspektion Schärding sieht das anders: „Wenn bei uns keine Anzeige eingeht, können wir nichts unternehmen. Wir sind Tag und Nacht erreichbar, und je früher wir informiert werden, desto größer ist die Chance, die Täter zu erwischen.“ Immerhin liegt die Aufklärungsrate bei Sachbeschädigungen bei rund 50 Prozent. Betroffen sind laut Angerbauer – so die Anzeigenstatistik – rund ein Drittel Privat- und zwei Drittel Geschäftsleute und Wirte.
Beschädigungen gesunken
Die Beschädigungsrate sei allerdings in den letzten Jahren deutlich gesunken, heißt es seitens der Stadtverwaltung. Das genügt Anwohnern und Geschädigten aber nicht: Seit Wochen ist eine Unterschriftenliste im Umlauf, in der häufigere Polizeikontrollen gefordert werden. "Der Vandalismus hat zwar abgenommen, aber es ist richtig, dass es immer noch Vandalismusschäden im Bereich Bepflanzung und Verkehrszeichen gibt. Hier sind Stadtpolizei und Polizeiinspektion gefragt, wobei man die Vorfälle nie auf Null wird reduzieren können", sagt Stadtchef Franz Angerer. Dazu Angerbauer: "Polizeistreifen sind jedenfalls tags und nachts unterwegs. Mal in Uniform, aber auch in Zivil." Auf die "sanfte Tour" probiert es Simon Löhner, Chef der Bar "Prosecco". Er hat nicht nur Plakate montiert, sondern auch die Sperrstunde freiwillig von vier auf drei Uhr reduziert. Zudem öffnet er morgens nicht mehr wie bisher um sechs, sondern um acht Uhr. „Das kostet uns rund 20 Prozent Umsatz“, so Löhner.
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