Schärding: Verkehrsunfälle forderten hohen Blutzoll
101 Menschen sind in Oberösterreich von 01. Jänner bis 20. Dezember bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen – so wenige wie noch nie. Doch im Innviertel stieg die Zahl an. In einem Bezirk sogar um das Fünffache. Nun schlägt der Verkehrsclub Österreich Alarm.
BEZIRK (ebd). Demnach kamen im Bezirk Ried heuer bereits 15 Menschen ums Leben. Vergangenes Jahr waren es drei – also eine Verfünffachung der Verkehrstoten. Damit passierte oberösterreichweit jeder siebte tödliche Unfall im Bezirk Ried. Gefolgt von den Bezirken Vöcklabruck (11) und Braunau (10). An siebter Stelle der Statistik rangiert der Bezirk Schärding mit sechs tödlichen Unfällen. Im vergangenen Jahr waren es hier noch neun. Zusammengenommen nimmt das Innviertel allerdings eine traurige Spitzenposition ein.
So sind in den drei Bezirken heuer bereits 31 Menschen bei Verkehrsunfällen getötet worden. Im Jahr 2010 waren es 27 Verkehrstote, im Jahr 2009 18. „Der massive Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle im Innviertel ist alarmierend“, so VCÖ-Sprecher Christian Gratzer. „Wichtig ist, dass nun die einzelnen Unfälle einer sehr genauen Analyse unterzogen werden. Wieso und warum es dazu kam? Welchen Anteil hatte etwa zu hohes Tempo? Oder wann passierten die Unfälle – etwa nach Disco- oder Lokalbesuchen? Je nachdem wie die Antworten ausfallen, sind entsprechende Maßnahmen zu setzen“, sagt der VCÖ-Sprecher zur BezirksRundschau.
Aber auch der hohe Anteil an Freilandstraßen im Innviertel birgt laut VCÖ durch riskante Überholmanöver ein sehr hohes Unfallrisiko. „Maßnahmen wie Tempo 80 statt 100 und verstärkte Kontrollen verringern die Zahl der Unfälle. Gerade für Regionen wie das Innviertel wäre es aber sehr wichtig, dass es Nacht- und Discobusse gibt“, meint Gratzer. „Zur Finanzierung könnten dafür Einnahmen aus den Verkehrsstrafen verwendet werden.“
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