Schärdinger Bürgerinitiative kämpft für ICE-Halt – mit 1500 "Stimmen"

SCHÄRDING (ebd). 1500 Unterschriften konnte die Bürgerinitiative "ICE-Halt in Schärding" mittlerweile sammeln. Damit wurden die benötigten 500 Unterschriften – um im Parlament behandelt zu werden – längst überschritten. Deshalb wird das Schärdinger Anliegen am 5. Juni bei der nächsten Petitionsausschuss-Sitzung auch Thema sein. Unterstützung erhält die Bürgerinitiative von der BZÖ-Abgeordneten Ursula Haubner. Auch Oberösterreichs Verkehrsreferent Reinhold Entholzer wurde bereits kontaktiert. "Eine Antwort und ob durch den Halt in Schärding wirklich zusätzliche Kosten entstehen, steht aber noch aus", sagt Bürgerinitiative-Initiatorin Ingeborg Gupfinger aus Schärding. Entscheidend wird laut Gupfinger ein Brief an die ÖBB sein, der nach der Petitionsausschuss-Sitzung verfasst werden soll. "Je mehr Unterschriften wir bis dahin haben, desto besser." Denn dass die Schärdinger einen Halt des ICE wünschen, weiß Gupfinger aus persönlichen Gesprächen. "Man hört von den Bürgern, dass der Steuerzahler zwar die ÖBB finanziert und diese für Kundenfreundlichkeit wirbt, aber wenn es um echte Bürgeranliegen geht, stößt man auf taube Ohren." Und wie realistisch ist eine Umsetzung? "Ich bin mir sicher, dass wir zumindest eine Verbesserung bekommen." Mut macht der Schärdingerin ein Telefonat mit dem Ortschef aus dem steierischen Liezen. "Auch dort wollte die ÖBB alles einstellen, bis sich die Bürger erfolgreich gewehrt haben." Eine Stellungnahme aus dem Verkehrsministerium fällt hingegen wenig vielversprechend aus. Darin heißt es: "Jene Fernverkehrszüge, für die seitens der Bürgerinitiative Halte in Schärding gefordert werden, haben für die Pendler aufgrund ihrer Fahrplanlage kaum Bedeutung."

Stadtgemeinde im Boot
Im ständigen Kontakt mit der ÖBB steht auch die Stadtgemeinde. "Wir wollen erreichen, dass wieder mehr Schnellzüge in Schärding halten. Von der ÖBB erhielt ich bisher immer die Zusage, dass darüber im Zuge des Neubaus des Schärdinger Bahnhofes nochmals Gespräche stattfinden werden", so Bürgermeister Franz Angerer, der die Bürgerinitiative begrüßt.

Zur Sache

Wer die Initiative unterstützen möchte, kann dies unter folgendem Link tun: www.parlament.gv.at/PAKT/VHG/XXIV/BI/BI_00059/index.shtml#tab-Zustimmungserklaerung
Weitere Infos unter: 0664/8328320.