Zimmerertreffen
Zimmerer-Legenden schwelgten in Schardenberg in Erinnerungen
Drei altgediente Zimmerer plauderten bei einem Treffen beim Kirchenwirt in Schardenberg aus dem Nähkästchen.
SCHARDENBERG. Sie lernten sich in den Siebzigerjahren bei der Passau Zimmerei Denk im Mühltal kennen, gleich nach der damaligen Grenze in Saming in der Gemeinde Freinberg. Und zwar die drei Zimmererlegenden Sepp Lakota (88 Jahre) aus Passau, Karl Schachner (79) aus Schärding und Franz Gruber (94) aus Schardenberg. Während Lakota seit 1970 bis zu seinem Ruhestand als Polier tätig war, unterstützten ihn seine damaligen Kollegen tatkräftig bei der Ausübung des Zimmererhandwerkes. Damals hatte der „Denk Adi“, wie er allseits bekannt war, bis zu 35 Zimmerer und Helfer beschäftigt. Der Name „Denk“ stand für Qualitätsarbeit.
"Hozwürmer" und der "Springerwirt"
Auch an den damaligen Lehrling Wolfram Fischer, derzeit im Altenheim Passau-Mariahilf, dachten die „Holzwürmer“ von „drent & herent“ bei dem zünftigen Frühschoppen beim Schardenberger Kirchenwirt. Dieses Gasthaus hieß früher „Springerwirt“. Auch hier war der der Unternehmer Adolf Denk, übrigens ein leidenschaftlicher Zigarrenraucher, ein gern gesehener Gast. Vor 50 Jahren gab es auch noch fast keine Betondecken, da wurden „Holzlager“ errichtet, erzählt der Passauer Sepp Lakota. „Und man freute sich wenn der Chef zur Arbeitserleichterung wieder eine neue Handkreissäge oder ein anderes technisches Gerät angeschafft hat“ schmunzelte er. Neben Dachstühlen wurden auch Treppen angefertigt und Böden verlegt. Übrigens: Denk hatte damals den Betrieb Zimmerei Karl Vogenreiter übernommen und sich damit den Wunsch zur „Selbstständigkeit“ erfüllt. Vor langer Zeit, aber das ist eine andere Geschichte …
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