In die Fußstapfen einer Bürgermeisterin
In Esternberg wird's spannend: "Eingefleischte" Ortschefin geht in Ruhestand
ESTERNBERG (ska). Nur zwei Frauen sitzen derzeit im Bezirk auf einem Bürgermeistersessel. Eine davon wird ab Herbst nicht mehr darauf Platz nehmen: Irmgard Wirth aus Esternberg stellt sich nicht mehr zur Wahl und verabschiedet sich in den Ruhestand. Aus der örtlichen ÖVP-Fraktion hat sich Rudolf Haas als ihr Nachfolger herauskristallisiert.
Der 53-Jährige ist mit Peter Gumpinger in Raab der einzige Kandidat der Volkspartei in einer ÖVP-Bürgermeistergemeinde, der das Amt noch nicht bekleidet und sich am 27. September zur Wahl stellt. In anderen Gemeinden, wie Taufkirchen und Diersbach, wurde das Amt bereits vor der Wahl übergeben.
Zwei Konkurrenten
Haas ist seit 24 Jahren für die ÖVP im Gemeinderat und seit 15 Jahren Ortsparteiobmann. Zwar sei die ÖVP bereits seit Jahren stimmenstärkste Partei in Esternberg. Darauf will sich Haas aber nicht verlassen. Denn mit Alois Jungbauer von der SPÖ und Thomas Schererbauer von der FPÖ habe er zwei ernstzunehmende Konkurrenten.
Und: "Das Wahlverhalten hat sich stark verändert", ist er sich sicher. "Die Wechselwähler nehmen zu. Die Stammwähler gibt es nicht mehr." Er trete aber in die Fußstapfen einer Bürgermeisterin, "die viel erreicht hat für die Gemeinde", wie Haas sagt. Die ÖVP hat derzeit im Gemeinderat 15 Mandate inne, die FPÖ sieben, die SPÖ drei.
Das Ziel für die Wahl ist, wie sollte es anders sein, 50 plus ein Prozent der Stimmen zu erhalten. Um das zu erreichen, zieht Haas derzeit von Haus zu Haus. Denn auf den persönlichen Kontakt legt er sein Hauptaugenmerk. Projekte, die für die Gemeinde künftig anstehen sind die Sanierung des Schulsportplatzes und des Kindergartens. Dieser erhalte einen behindertengerechten Zugang. Außerdem sind die Nachmittagsbetreuung für Kinder und die Sicherstellung der Nahversorgung für Haas große Anliegen.
Asyl: Nicht querstellen
Und auch zum Asylthema hat der Bürgermeisterkandidat etwas zu sagen: "Kriegsflüchtlingen muss geholfen werden. Aber wir brauchen dringend eine bessere Aufteilung innerhalb der EU. Die Bevölkerung ist verunsichert aufgrund der großen Anzahl an Flüchtlingen, die zu uns kommen." Ein Heim für Asylwerber in einem öffentlichen Gebäude sei derzeit in Esternberg nicht geplant. Sollte aber ein Privater ein solches planen, werde sich die ÖVP-Fraktion nicht querstellen.
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