Schärdinger Stadträtin gibt überraschend Rücktritt bekannt
Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung verkündete SPÖ-Umweltstadträtin Margareta Stockenhuber ihren Rücktritt.
SCHÄRDING (ebd). Ihre Entscheidung habe nur bedingt etwas mit dem laufenden Verfahren zu tun, wonach Stockenhuber anonym vorgeworfen wurde, ihren Hauptwohnsitz nicht in Schärding, sondern bei ihrem Lebensgefährten in St. Florian/I. zu haben. Ein Melderechtsverfahren wurde daraufhin eingeleitet, das allerdings noch nicht abgeschlossen ist. "Ich hätte über kurz oder lang sowieso vorgehabt, die Bindung zu meinen Lebensgefährten zu festigen und fix zu ihm zu ziehen. Egal, welches Ergebnis das Verfahren bringen wird. Aber vielleicht hat die ganze Sache, die mir sehr zu schaffen gemacht hat, dieses Vorghaben beschleunigt, aber der Grund meines Rücktritts ist das nicht."
"Ich hätte über kurz oder lang sowieso vorgehabt, die Bindung zu meinen Lebensgefährten zu festigen und fix zu ihm zu ziehen."
Wie Stockenhuber sagt, tue es ihr für Schärding leid, "weil ich noch viel Projekte im Kopf gehabt hätte." Seit 2009 ist Stockenhuber im Schärdinger Gemeinderat für die SPÖ vertreten – seit 2012 als Umweltstadträtin. Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten in den beiden Arbeitskreisen "Fairtrade" und "Klimabündnis" weiß sie noch nicht, ob sie weiterführen wird. "Da muss ich mich erst erkundigen, ob ich das überhaupt noch darf. Aber vorerst bin ich ja noch bis Anfang Juni im Amt." Zu ihren größten Erfolgen zählt sie, dass durch ihre Initiative Schärding zur Fairtrade-Stadt wurde. Ebenso der "Autofreie Stadtplatz", der mittlerweile als fixer Punkt im Veranstatungskalender der Barockstadt gilt und der ebenfalls auf Stockenhubers Initiative zurückzuführen ist. "Natürlich auch das Grüntalprojekt. Aus dem großen Projekt ist leider noch nichts geworden, das kann ich dann nicht mehr mittragen", so Stockenhuber. "Jetzt werde ich aber erstmal bis Juni pflichtbewusst meine Arbeit weiterführen."
Vizebürgermeister schmerzt Abschied
SPÖ-Vizebürgermeister Günter Streicher bedauert den Rücktritt zutiefst, wie er zur BezirksRundschau sagt: "Ich bin schon oft im Rathaussaal gesessen und habe viele kommen und gehen gesehen. Aber dieser Abschied ist mir bisher am schwersten gefallen, weil mit Margareta eine wichtige Mitarbeiterin für die Fraktion und die Stadt Schärding verloren geht. Sie war mit Leib und Seele Umweltstadträtin und hat viele Projekte auf den Weg gebracht. Der Abschied tut wirklich sehr weh."
"Ich bin schon oft im Rathaussaal gesessen und habe viele kommen und gehen gesehen. Aber dieser Abschied ist mir bisher am schwersten gefallen."
Und wer wird Stockenhuber nachfolgen? Dazu Streicher: "Es gibt ein paar Kandidaten. Die Nachfolge wird in der Fraktion entschieden und bei der nächsten Gemeinderatssitzung im Juni gewählt."
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