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„Es ist ein großer Luxus hier“ – mit VIDEO

Simone Scharbert ist die aktuelle Stadtschreiberin

Seit wenigen Wochen ist Simone Scharbert in Schwaz. Die Autorin aus der Nähe von Köln mit bayerischen Wurzeln wurde von der Fachjury des Schwazer Literaturforums zur Schwazer Stadtschreiberin 2018 gewählt. Sie reiht sich damit ein in eine lange Liste an erfolgreichen Autoren, die es oft besonders nach dem Aufenthalt in Schwaz zu internationalem Erfolg brachten.

Scharbert erhielt das Aufenthaltsstipendium der Stadt Schwaz, das bedeutet, dass für Kost und Logie gesorgt ist. Die promovierte Politologin hat so die Möglichkeit, zwei Monate lang zu schreiben, zu recherchieren und die Gegend kennen zu lernen. Hier in Schwaz arbeitet sie an ihrem neuen Projekt rund um Alice James. Sie schreibt die Geschichte einer Frau des 19. Jahrhunderts, die hochintelligent war, jedoch in ihrer Rolle als Frau stets im Schatten ihrer berühmten Brüder stand. „Was ich schreibe ist oft nicht sehr unterhaltsam, es geht meistens eher um ernstere Themen“, so Scharbert über sich selbst.
Simone Scharbert ist Autorin und freie Lehrende an der Universität Köln für deutschsprachige Literatur aus Mitteleuropa. Sie veranstaltet aber auch Vorträge und Workshops für Literatur und Politische Bildung. „Der Mix des Unterschiedlichen macht es für mich aus und mein Schreiben profitiert davon. Ob es nun die Arbeit mit kleinen Kinder und Literatur ist, oder an der Uni – das ist sehr spannend“, so Scharbert.

Die Mutter zweier Kinder im Alter von elf und 15 Jahren hat bei Bekanntgabe des Stipendiums gehadert. Einerseits war die Freude riesig, andererseits war es eine organisatorische Herausforderung, was in diesen zwei Monaten mit ihren Kindern geschieht. Ihre Eltern aus Bayern waren hier jedoch eine große Hilfe.

„Es ist ein großer Luxus, dass ich hier so viel Zeit zum Schreiben habe, ohne dass ich unterbrochen werden. Aber ich schätze auch sehr die Begegnungen mit den Menschen hier. Es passiert sehr viel“, fasst die Autorin zusammen.
Während ihres Aufenthaltes verfasst die Stadtschreiberin einen Blog auf der Homepage des Literaturforums, um über ihre Erlebnisse zu berichten. In oft lyrischer Form sorgt sie damit für einen weiteren, offenen Prozess. „Das Schreiben als Prozess hat etwas Politisches für mich. Es interessieren mich die ganz einfachen Dinge, auch die Haptik. Es geht dabei viel um die Wahrnehmung und die Interaktion zwischen den Leuten“, beschreibt Simone Scharbert abschließend.

Offenes Treffen

Unter dem Motto: „Drei Orte, ein Text: Stadtschreiberin“ lädt das Literaturforum zum offenen Treffen, gemütlichen Austausch und gemeinsamen Schreiben mit der Stadtschreiberin Simone Scharbert ein. An drei Orten soll im Laufe des zweimonatigen Aufenthalts mit Schwazerinnen und Schwazern ein Text entstehen, der u.a. Einblick in den Alltag der Stadt gibt, altbekannte und neue Perspektiven formuliert, mit Dialekten spielt und vor allem Begegnungen zur Sprache bringt. Ein gemeinsames Literatur-Experiment in Form eines Rollengedichts, das bei der Abschlusslesung am 29. November in der Stadtbücherei Schwaz zu hören sein wird. Die Termine für das offene Treffen sind: 15. November, 18 Uhr im Klostercafé, 19. November, 19 Uhr im Café Central und 24. November, 11 Uhr in der Teestube.

Übersicht

Editorial

Glosse: Weihnachten naht

Literatur: Stadtschreiberin Simone Scharbert

Austropop: Sebastian Krieger im Musikhimmel

Hilfe: Joe Höllwarth im Irak

Literatur: Gabriela Proksch-Bernabé über Pferde

Damals: Letztes Kriegsjahr im Raum Kramsach

Schmuckstück: Burg und Park Matzen

Buchtipps:
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