Benzingeruch & Motorgeheul

Christian Köbele
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Heimvorteil für Christian Köble. Die Supermoto war in Kaltenbach zu Gast. Ein Sport der mentale und physische Anstrengung mit sich bringt. 2.000 Zuschauer waren am Sonntag dabei.

KALTENBACH (bs). Heißer Asphalt, schwüle Hitze, Musik aus den Boxen, Leutemassen, hektische Mechaniker - alles wird überschallt durch das Geheul der 60 PS-starken Motorräder. Das war das Supermoto-Rennen am Wochenende. Wo am Sonntag sich die Profi- und Hobbyfahrer keinen Millimeter ließen, gings am Samstag noch ruhiger zu. Im Fahrerlager bereitete sich der lokale Supermoto-Fahrer Christian Köbele zusammen mit seinem Mechaniker Günther Zimmermann auf die Trainings vor. Feinschliff am Tuning, Aufheizen der Reifen und schon geht‘s für den 28-jährigen Kaltenbacher auf die Rennstrecke. 70 Prozent der Etappe wird beim Supermotot-Sport auf Asphalt ausgetragen und der Rest Off-Road. „Ich fahre heuer die 4. Saison. Angefangen hat alles zufällig. Als ich in Wien war, hat mich ein Kollege einmal fahren lassen. Von da an hat es mich gepackt. Zuerst habe ich in Hallen trainiert und jetzt fahre ich in der S1-Klasse“, erzählt Christian die Anfänge seiner Karriere.

Renndetails und Sponsoren
Im Supermoto gibt es zwei Profiklassen: S1 und S Open. In der offenen Klasse kann mit allen Supermoto-Maschinen gefahren werden, bei S1 müssen es 450 Kubik sein.

Im Unterschied zu Motocross sind die Rennen kürzer und mit mehr Sprüngen, aber auch nicht so schnell. „Auf eine 90 Grad-Kurve fährt man mit etwa 120 km/h an. Ein Rennen dauert 15 Minuten plus zwei Runden zum Aufwärmen“, veranschaulicht Christian Köbele die Supermoto-Rennen. In der Gesamtwertung steht er derzeit auf Platz 13. Hauptberuflich macht er das noch nicht, dazu fehlen im noch die großen Sponsoren. „In diesem Sport Sponsoren, die für deinen Lebensunterhalt und die Materialkosten aufkommen, zu finden ist sehr schwer. Zubehör ist schon drin, aber das Komplettpaket nur selten“, erklärt Mechaniker Günther.

Auf einem Streifzug durch das Fahrerlager geht man mit ihm von einem Zelt zum nächsten. Die meisten kennen sich, wegen Spionage hat hier keiner Angst. Abends wird der Griller ausgepackt und letzte Vorbereitungen getroffen. Zwischen 15 und 25 Tausend Euro geben die Fahrer pro Saison (April bis September) für die Rennen, Trainings und Motorräder aus.

Ausdauer
Sieben Events stehen heuer auf dem Plan. „Etwa fünf Wochen haben wir organisiert für das Rennen in Kaltenbach. 30.000 Euro an Kosten fallen für alles an“, schildert Organisator Christian Bienert. Kraft- und Ausdauer trainieren müssen die Fahrer das ganze Jahr über, auch auf dem Rennrad oder beim Motocross. „Manche sind da konsequenter, gehen ständig ins Fitnessstudio und manche nicht so. Die leben alle Laster des Lebens“, erzählt Günther Zimmermann schmunzelnd.

Das Event in Kaltenbach ist eines der höchsten in der österreichischen Supermoto-Klasse und ist Teil der Staatsmeisterschaft.

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