Polizei Simmering
Martins Huszar über Einsätze während Corona
- "Bitte halten Sie durch", lautet der Appell von Abteilunsinspektorin Martina Huszar.
- Foto: LPD Wien
- hochgeladen von Sophie Brandl
Die Coronakrise hat auch den Alltag von Polizeiinspektorin Martina Huszar verändert.
SIMMERING. Viele Personen verbringen derzeit ihren beruflichen Alltag zu Hause im Homeoffice. Bei systemrelevanten Berufen geht das jedoch nicht. Das gilt zum Beispiel auch für Simmerings Abteilungsinspektorin Martina Huszar.
Als Sicherheitskoordinatorin ist sie für "Gemeinsam.Sicher" zuständig. Neben ihr gibt es im Bezirk drei Grätzelpolizisten. Im Gespräch mit der bz spricht sie über die aktuellen Herausforderungen in ihrem Berufsalltag.
Intensivere Streifen
"Unser Tätigkeitsbereich hat sich durch die Covid-19-Maßnahmen verändert", erklärt Martina Huszar. In den Einkaufszentren gab es quartalsmäßig eine Infostelle für die Bevölkerung, um dort Beratungen in Anspruch zu nehmen. Diese sowie das Grätzelcafé oder Sprechstunden in Banken fallen derzeit weg. Doch Arbeit gibt es genug. Aufgrund der Urlaubssperre ist die Polizei gut aufgestellt. Dadurch ergibt sich sogar die Möglichkeit, intensivere Streifen durchzuführen, wie Huszar erwähnt.
- Sicherheitskoordinatorin Martina Huszar.
- Foto: LPD Wien
- hochgeladen von Sophie Brandl
Die aktuelle Situation sieht so aus: "Wir werden weiterhin bei Nachbarschaftsstreitigkeiten eingesetzt, vermeiden jedoch den persönlichen Kontakt in den einzelnen Wohnungen so weit es geht." Ist dieser notwendig, sind die Polizisten vorschriftsgemäß mit einer Maske und Handschuhen ausgestattet. Auch die Ein-Meter-Grenze wird –so gut es geht – eingehalten. "Im Fall des Falles sind wir davon ausgenommen", betont die Sicherheitskoordinatorin.
Durchhalten ist die Devise
Bei den Funkwagenbesatzungen hat sich nichts verändert. Diese sind wie üblich über den Notruf erreichbar und nehmen auch jeden Einsatz wahr. "Zusätzlich wurde eine Sonderstreifenbesatzung eingeführt. Diese konzentriert sich nur auf die Covid-19-Maßnahmen und deren Umsetzung", so Huszar. Es wird darauf geachtet, dass die Simmeringer den Mindestabstand einhalten, die Mund-Nasen-Schutzmasken in Geschäften verwenden und ob sich die Bewohner an die notwendigen Ausgangsbeschränkungen halten und sich nicht zu sehr vom schönem Wetter beeinflussen lassen.
"Wir stoßen auf gemischte Gefühle bei der Bevölkerung. Es gibt welche, die sich zu 100 Prozent daran halten und einsichtig sind", erzählt Huszar. Sie weist auch darauf hin, dass es ein paar Ausnahmen gibt, wo die Simmeringer dann abgestraft werden. Vermehrte Anzeigen gab es nicht. Im Bezug auf Gewalt im öffentlichen Raum konnte eine leichte Reduktion der Zahl festgestellt werden. Die Fälle der häuslichen Gewalt sind eher gleich geblieben, verrät Huszar.
Leben in einem Haushalt mehrere Personen unterschiedlichen Alters zusammen, stellt das eine große Herausforderung dar. Martina Huszars Appell lautet deshalb: "Liebe Simmeringer: Halten Sie durch! Wir sind alle Menschen und müssen jeden verstehen und unterstützen. Wenn wir die grundlegenden Züge des Maßnahmenpakets einhalten, dann sollte alles funktionieren. Lassen Sie sich vom schönen Wetter nicht zu sehr hinreißen."
Aktuelle Nachrichten aus Wien auf Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.