Jugendparlament tagte im Amtshaus
Mehr Licht für unseren Bezirk
Das von Bezirksvorsteherin Renate Angerer im Bezirk ins Leben gerufene Jugendparlament tagte erst kürzlich im Amtshaus. Das Projekt bringt den Schülern nicht nur die Funktionsweise der Demokratie nahe, sondern führte schon zu einigen Ergebnissen, die die Kids fleißig nutzen können!
Auch dieses Mal galt es, reichlich Forderungen der Jugend in Simmering anzuhören. Angerer holte sich zur Sitzung Vertreter der MA 42, der Polizei, Wiener Wohnen und der Wiener Linien ins Amtshaus.
Bezirkspolitik für Kids
Die Schüler haben bereits im Vorfeld Forderungen schriftlich festgelegt. „Für mich ist es wichtig, den Kindern zu zeigen, wie Bezirkspolitik funktioniert. Politik auf so einem kleinen Level muss Kindern greifbar gemacht werden, sonst werden sie sich nicht mit den Anliegen im Bezirk auseinandersetzen“, so Angerer.
Mehr Licht!
Die ersten Punkte behandelten Vorkommnisse und Anfragen in Wohnhausanlagen. Neben Beschwerden über nachlässige Hausbesorger wurde auch mehrmals die Beleuchtung in gewissen Bereichen in der Oberleitengasse kritisiert. Wiener Wohnen hebe nicht immer ab, wenn man telefonisch Beschwerde einreichen will, so heißt es von den betroffenen Schülern. Die simple Forderung der Schülervertreter der Kreiskyschule nach „billigeren Wohnungen“ musste abgeschmettert werden: „Heutzutage hat man hohe Erwartungen an Wohnungen. Wenn eine Wohnung mehr als Kategorie C haben soll, wird das teurer. Sämtliche Betriebskosten und Fixkosten sind nicht vermeidbar“, erklärte Angerer den Schülern.
Die schlechte Beleuchtung in Wohn- und Parkanlagen ist der Jugend ein besonderer Dorn im Auge. Doch die Angaben, die sie machten, waren mangelhaft. E-Mails mit Bildern der betroffenen Standorte können sie nun nachreichen. „Dann können wir vor Ort überprüfen, wie die Situation einzuschätzen ist“, so Angerer.
Wer ist zuständig?
Eine gewisse Stelle ist aber leicht zu orten: Der ÖBB-Radweg bei der Haidequerstraße wird bei Nacht nur von Mond und Sternen erhellt, sehr zum Missfallen der jungen Bevölkerung. „Die ÖBB errichten hier keine Beleuchtung, denen ist das dort Wurst“, zeigen sich die Jungen desillusioniert.
Die Zuständigkeiten sind ein eigenes Kapitel, das den Schülern näher gebracht wurde. Anfragen über den öffentlichen Verkehr und insbesondere nach kürzeren Busintervallen betreffen die Wiener Linien, von denen Martin Sindelar beim Jugendparlament anwesend war. „Die Anfragen für die Linie 72A sind verständlich, aber hier gibt es eine Auslastungsangelegenheit zu klären: Ein Fahrzeug für eine Stunde spazieren zu führen, ist ein immenser Kostenaufwand“, beschwichtigt er. Forderungen an die Wiener Linien, die U3 und einige Buslinien zu verlängern, sind ihr auch wichtig.
Wer hat soviel Geld?
Alles in allem war die Sitzung ein Erfolg. „Die Jugendlichen waren konzentriert und voll bei der Sache. Für manche Forderungen müssen wir das Budget überprüfen, aber im Großen und Ganzen sind gute Vorschläge dabei“, zog Renate Angerer Bilanz.
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