Bildungszentrum in Trebesing geplant
In Trebesing sollen Kinder unter einem Dach lernen.
TREBESING (ven). Bürgermeister Christian Genshofer (SPÖ) plant ein neben der Sanierung der Volksschule auch eine Erweiterung des Gebäudes als Bildungszentrum.
Keine Betreuung
"Wir sind eine kleine Gemeinde mit 45 bis 50 Volksschülern und schwanken zwischen zwei und drei Klassen. Ich möchte die Gemeinde langfristig als Schulstandort sichern", beginnt Gensthofer. Auch eine Nachmittagsbetreuung soll organisiert werden. "Wir verlieren jetzt schon im Herbst zwei bis drei Kinder an Nachbargemeinden, da wir derzeit keine Betreuung anbieten können."
Alle unter einem Dach
Somit soll die Volksschule saniert und das Gebäude als Bildungszentrum aufgewertet werden. Die zwei Kindergruppen mit jeweils 15 Kindern sollen in das neue Gebäude übersiedeln. Dazu wird der bestehende Turnsaal aufgestockt. "Bisher mussten die Kinder, wenn sie den Turnsaal benutzen wollten, quer durch den Ort marschieren", erklärt Genshofer. So könnte die Infrastruktur der Schule leichter mitgenutzt werden.
Neue Räume
Entworfen hat das Projekt Architekt Egbert Laggner aus Sachsenburg. Auf den bestehenden Turnsaal soll für die Kindergruppe ein neuer Baukörper drauf. Der Turnsaal wird mit einer mobilen Wand ausgestattet, dahinter findet ein Probenraum für die Trachtenkapelle Platz. "Die Wand kann entfernt werden, somit haben wir mit dem Turnsaal einen Veranstaltungsraum für Konzerte oder Theater", erklärt der Ortschef. Die bestehende Photovoltaikanlage kommt wieder auf das Dach, insgesamt soll in Niedrigenergiebauweise gebaut werden. Der Dachboden der Volksschule soll im Zuge der Arbeiten ebenfalls ausgebaut werden.
Förderung vom Land
Der Bau müsste in zwei Etappen vonstatten gehen, im Herbst 2016 soll das Vorhaben abgeschlossen sein. Doch dazu muss Genshofers Projekt erst im Gemeinderat abgesegnet werden, damit man Ende Juni 2015 beginnen kann. 75 Prozent der Kosten würden vom Land für die Sanierung der Volksschule gefördert, 25 Prozent würde es für außerschulische Bauten geben. "Circa die Hälfte würde bei der Gemeinde bleiben", erklärt Genshofer. Eine genaue Kostenschätzung gibt es noch nicht.
Junge Eltern behalten
Vizebürgermeister Heinrich Preis (FPÖ) sei "grundsätzlich für ein Weiterkommen in der Gemeinde", jedoch: "Wenn die Verhandlungen mit dem Land gut ausgehen und wir mit einem Sonderbudget ausgestattet werden, steht dem Vorhaben nichts im Wege. Wir müssen junge Eltern in Trebesing behalten", so Preis, der betont, hier die Parteipolitik aus dem Spiel zu lassen.
Sanierung für ÖVP notwendig
Für Gemeindevorstand Gerhard Koch (ÖVP) ist die thermische Sanierung der Volksschule eine Notwendigkeit. Die Räume für die Kindergruppe und das Probelokal seien für ihn jedoch "ein großes Fragezeichen. Die Finanzen müssen geklärt sein, sonst wird eine Zustimmung zu dem Vorhaben schwierig." Laut Koch müsse Genshofer es schaffen, eine Drittfinanzierung aufzustellen, "dann können wir das gesamte Projekt mittragen."
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