Damals & heute: Das Schloss Schüttbach
Das einst herrschaftliche Anwesen wurde Opfer eines Hochwassers.
BALDRAMSDORF (ven). In der Serie "Damals & heute" sehen wir uns gemeinsam mit dem Stadtarchiv alte Plätze, Straßenzüge und Gebäude im Wandel der Zeit an. Diesmal widmen wir uns dem Schloss Schüttbach in der Spittaler Schattseite.
Aus dem 14. Jahrhundert
Das Schloss Schüttbach wurde im 14. Jahrhundert erstmals erwähnt. 1529 ließ es Hans von Mansdorf, Hauptmann der Grafschaft Ortenburg, neu aufbauen, wie eine Steintafel mit Inschrift belegte. Der einfache rechteckige Bau mit drei Stockwerken bildete mit dem gegenüberliegenden Wirtschaftsgebäude und zwei mit Toren versehenen, zinnengekrönten Verbindungsmauern einen kleinen Hof. Das Obergeschoß wurde im Laufe der Zeit baulich umgestaltet und modernisiert; in diesen Räumen gab es schöne Stukkaturen.
"Millionenvilla"
1584 erwarb Ehrenfried Salamanca Graf von Ortenburg das Anwesen und überließ 1594 diesen Sitz seinem Hauptmann der Grafschaft Ortenburg, Christof Schüttbacher. Es folgte eine ganze Reihe von Besitzern durch Kauf, bis 1916 Johann Berger Schüttbach erwarb, großzügig ausbaute, sodass man im Volksmund von einer „Millionenvilla“ sprach. Der Herrensitz wurde auch als „Bergerschlößl" bezeichnet.
Hochwasser
Das Hochwasser des Sommers 1966 unterspülte den Hang gegenüber der Liesermündung derart, dass ein Großteil der Bauten abstürzte und zerstört wurde. Die Nordfront stürzte ein, die Überreste des Gebäudes wurden am 16. Juli 1973 von den Pionieren gesprengt. Heute zeugt nur mehr eine Ruine des Wirtschaftsgebäudes vom einstigen Bau auf der südlichen Drauseite.
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