Das alte "Bios" hat ausgedient
Um 550.000 Euro wird das Gebäude in Mallnitz zum "Besucherzentrum" mit Bildungsauftrag umgestaltet. Eröffnung ist im April geplant.
MALLNITZ (ven). Die Naturwissenschaft und die Ausbildung dazu wird in der Nationalparkgemeinde Mallnitz groß geschrieben. Nun erfährt auch das "Bios" eine Frischzellenkur und wird rundum erneuert und Ende April neu eröffnet.
Teil eines ganzen Konzeptes
"Die Bezeichnung Bios wird nicht mehr verwendet, nun heißt es Besucherzentrum Mallnitz", so Nationalparkdirektor Peter Rupitsch zur WOCHE. Es ist Teil eines Gesamtinfrastrukturkonzeptes des Kärntner Nationalparkfonds 2016 bis 2020. Die Neugestaltung der Räume und Ausstellungen erfolgte im Rahmen eines Ideenwettbewerbes, gewonnen hat die Bietergemeinschaft E.C.O., Wolf Schröder und Verdandi.
Dauerausstellung "univerzoom nationalpark"
"Das Besucherzentrum wird zukünftig als Bildungs- und Informationseinrichtung für Besucher aller Altersgruppen positioniert werden", so Rupitsch weiter.
Rund 550.000 Euro werden insgesamt investiert, der Großteil der Finanzierung erfolgt aus dem Programm "Ländliche Entwicklung 2014 bis 2020" (circa 50 Prozent EU, rund 50 Prozent Nationalparkmittel des Bundes).
Noch sind die Umgestaltungsarbeiten im Laufen, in der neu gestalteten Dauerausstellung "univerzoom nationalpark" werden zahlreiche Erlebnisstationen Neugierige aller Altersstufen in die Wunderwelt der Hohen Tauern entführen.
Buchbare Workshops
"Erstmals gibt es buchbare Workshops in den neuen 'rangerlabs' unter dem Motto 'Von der Natur lernen'. Es sind Forscherwerkstätten, in denen zusammen mit unseren Nationalpark-Rangern geforscht, experimentiert und ausprobiert wird", so Rupitsch weiter.
Damit werde Mallnitz wieder über eine attraktive Nationalpark-Informationseinrichtung, die weiter ausbaufähig sei, verfügen. "Wir wollen Mallnitz in Kombination mit dem geplanten Mobilitätskonzept zukünftig verstärkt als Umwelt-Bildungseinrichtung ausrichten", so der Direktor.
Mehr Angebote für Forschung
Bürgermeister Günther Novak ist begeistert, dass mit dem Ausbau des bereits 20 Jahre alten Zentrums mehr Angebote zum Forschen und Entdecken entstehen. Die Gemeinde hat sich bereits vor zwei Jahren zum Ziel gesetzt, mit der naturwissenschaftlichen Fortbildungsreihe für Pädagogen einen Beitrag zum Ausbau des Bildungsstandortes Mallnitz zu leisten. In Kooperation mit der Pädagogischen Hochschule Kärnten und dem Landesschulrat wurde dies auch auf den Schulverbund Mallnitz/Obervellach/Flattach ausgedehnt.
Forschendes Lehren
"Dieser erfolgreiche Weg der naturwissenschaftlichen Wissensvermittlung soll unter dem pädagogischen Ansatz des forschenden Lernens jedenfalls in Zusammenarbeit mit dem Nationalpark und weiterer Bildungspartner, wie dem NaWi Mix im Lakeside Park, der Pädagogischen Hochschule oder dem Institut für Bildung und Beratung intensiviert und weitergeführt werden, vor allem, weil mit dem neuen Besucherzentrum und den 'rangerlabs' viel mehr an Möglichkeiten der praxisnahen Wissensvermittlung zur Verfügung stehen", so Novak.
Ziel sei es, den Bildungsstandort Mallnitz zu fördern und nachhaltige Kooperationsprojekte zwischen Schulen und Nationalpark zu initiieren.
Er hofft auf weitere Bildungsinitiativen in der Gemeinde für den Oberkärntner Raum.
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