Debatte über Schulstandort in der Gemeinde Krems

Der amtierende Bürgermeister Johann Winkler geht erneut ins Rennen | Foto: KK
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KREMS/EISENTRATTEN (ven). Die Schulschließungen des Landes erreichen auch das Liesertal. Die Volksschule Kremsbrücke in der Gemeinde Krems soll in die Volksschule Eisentratten eingegliedert werden. Das Schulgebäude in Kremsbrücke wäre allerdings in einem weitaus besseren Zustand, während die Volksschule in Eisentratten saniert werden müsste. Was mit den 33 Musikschülern passiert, die ebenfalls in der VS Kremsbrücke untergebracht sind, ist unklar.

Neues Gebäude "logisch"

"Das Geld für die Sanierung haben wir nicht", beginnt Gemeindevorstand Peter Kassmannhuber (Liste Krems). Für ihn wäre es "logisch, dass die Volksschule in das neuere Gebäude zieht". Die VS Kremsbrücke wurde vor 20 Jahren mit finanzieller Unterstützung des Kärntner Schulbaufonds neu gebaut und befindet sich in einem sehr guten Zustand. Er ortet hier politische Willkür: "Viele Gemeinderäte sind aus Eisentratten und wollen die Schule dort haben, aber der Bürger wird das nicht einsehen", so Kassmannhuber. "Wir müssen den Kanal und die Wasserleitung bauen und sanieren und haben dafür schon kein Geld. Die bessere Schule muss zum Zug kommen", sagt er. Für das Gebäude in Eisentratten hätte er eine Verwendungsidee: "Das Gemeindeamt ist bisher sehr versteckt und hat keine Parkplätze. Die Schule würde sich da gut eignen und man müsste nicht so viel sanieren, als es für einen Schulbetrieb der Fall wäre", erklärt er. Kassmannhuber mache sich ohnehin Sorgen, was mit den Gebäuden in der Gemeinde passiert: "Wir haben derzeit aufgrund der Abwanderung 15 leere Wohnungen, Tendenz steigend."

Musikschulstandort betroffen

Vizebürgermeister Gottfried Kogler (ÖVP) ist von der Thematik derzeit selbst betroffen. "Mein Sohn besucht derzeit die Schule in Kremsbrücke. Die emotionale Bindung an einen Schulstandort ist bei den Eltern vermutlich größer als bei den Kindern, diese haben sich nach kurzer Zeit an neue Gegebenheiten gewöhnt", so der Vizebürgermeister. Ob die Kosten in der Höhe von einer Millionen Euro ausreichen, um die Schule wieder in einen zeitgemäßen Zustand zu bringen, sei laut Kogler genau zu prüfen. Dabei sei zu bedenken: "Im Fall der Schließung der VS Kremsbrücke ist auch der Musikschulstandort betroffen, wo derzeit 33 Kinder unterrichtet werden. Diese müssen im Falle einer Schließung nach Gmünd oder Rennweg übersiedeln und auch die Arbeitsplätze der Musiklehrer in der Gemeinde Krems gingen verloren. "Die Frage, die sich aufwirft, ist, ob es seitens des Landes Kärnten eine Unterstützung zu den Sanierungskosten in Eisentratten gibt, da bei der Errichtung der VS Kremsbrücke bereits öffentliche Gelder geflossen sind", meint Kogler.

Eisentratten sei saniert

Bürgermeister Johann Winkler (SPÖ) sieht in einer Schulschließung "natürlich keine lustige Sache. Die Kinder müssen sich wohl fühlen und genügend Platz haben." Die Schule in Eisentratten wurde 1965 eröffnet, in den letzten Jahren habe man viel in die Sanierung investiert. "Bereits vor drei Jahren haben wir mit dem damaligen Schulreferenten Uwe Scheuch diskutiert, der Beschluss wurde gefasst, dass der Standort Kremsbrücke zusperrt." Der verlorene Arbeitsplatz der Lehrer mache ihm "große Sorgen". Der Standort Kremsbrücke wäre außerdem für die Schülerzahl zu klein.

Noch viel zu klären

Volksschuldirektorin Gerlinde Pacher möchte noch keine Stellungnahme zur Causa abgeben. "Es muss noch sehr viel geklärt und besprochen werden. Das Thema hier in der Gemeinde ist sehr emotionale und viele Kommentare sind nicht objektiv. Die VS Eisentratten wurde aber vor wenigen Jahren vom Keller bis zum Dachboden generalsaniert", sagt sie.

Glanzer will in Kremsbrücke bleiben

Musikschulleiterin Petra Glanzer glaubt, dass das Land einer Verlegung nach Eisentratten nicht zustimmen wird. "Ein Zusperren wäre fatalst, in Eisentratten wären riesige bauliche Maßnahmen notwendig. Derzeit haben wir einen tollen Standort, der Aufführungssaal und die Unterrichtsräume sind in einem Stockwerk und die Akustik ist auch toll", so Glanzer. Sie hoffe auf den Standort in Kremsbrücke.

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