ensemble:porcia startet in neue Saison
Neu sind Abos, ein Theaterwagen und die Tribüne.
SPITTAL (ven). Mit 1. Juni startete die neue Spielsaison des ensemble:porcia, das 2015 mit vielen Neuerungen aufwartet. Dazu gehören ein Theaterwagen, der auf Tour geht, ein neuer Name des Ensembles sowie ein neues Erscheinungsbild und Tribüne im Schloss mit mehr Komfort für die Besucher.
Sechs Produktionen
Bei der Präsentation des Spielplanes ist auch die Präsidentin der Komödienspiele Andrea Samonigg-Mahrer dabei. Sie freut es, dass "wir an 50 Tagen im Jahr mit sechs unterschiedlichen Produktionen unsere Besucher zum Lachen bringen dürfen."
Theater der Freude
Angelica Ladurner hat im September 2014 die Intendanz von Peter Pikl übernommen. Ihre Pläne für die Zukunft? "Spannend! 'Theater der Freude', wie unser Gründer Herbert Wochinz es genannt hat, auf bestmöglichem Niveau, vereinend Tradition und Wandel - das wollen wir machen. Und gerade extra jetzt im schönen Kärnten. Wenn wenn uns hier der Humor ausgeht und mit ihm das Selbstvertrauen, dann sind wir verloren", so Ladurner über die kommende Saison.
Unsichere Zeiten
Schwierig sind natürlich auch die Sparmaßnahmen des Landes, die auch vor Kulturbetrieben wie dem ensemble:porcia nicht Halt machen. "Ein Theater kann nur langfristig geplant werden. Man weiß nie, ob es uns nächstes Jahr in der Form noch geben wird", so Ladurner.
Die Stücke
Regie führen heuer Intendantin Angelica Ladurner selbst, Ines Honsel, Christine Wipplinger und Dora Schneider. Die Stücke in dieser Saison haben ihren Schwerpunkt in Frankreich. Begonnen wird mit "Cyrano de Bergerac" von Edmond Rostand, "Der kleine Prinz" von Antoine de Saint-Exupèry und "Monsieur Ornifle" von Jean Anouilh. Weiter geht es mit "Die acht Frauen" von Robert Thomas und "Kunst" von Yasmina Reza".
Theater auf Tour
Die Produktion, die mit dem Theaterwagen auf Tour geht, ist "Liebe und Zufall" von Marivaux, eine französische Verwechslungskomödie aus der Rokokozeit in einer deftigen Übersetzung von H. C. Artmann. Die Idee von einer Theatertour mit einem Wagen keimte bereits vor drei Jahren auf. Zuerst spielte man Offstage im Park oder auch im Schlossbrunnen, heuer gibt es den Wagen. "Das ist die ursprünglichste Art von Theater und die härteste Schule", erklärt Theaterprofi Jan Hax Halama.
Lachen auf der Bühne
Neu ist auch, dass das beliebte "Lachen im Keller" heuer zum ersten Mal auf die Bühne im Schlosshof gehoben wird. Unter dem Titel "Menu Surprise" bieten die Mitglieder des Ensembles bei freiem Eintritt Ungewohntes, Lustiges, Leichtes in einem spontanen Rahmen, mit Baguette, Rotwein, Camembert und einer umgekehrten Sicht des Publikums auf die Tribüne. Es wurde auch eine Kooperation mit der Spittaler Gastronomie abgeschlossen.
Viel Logistik
"Es gibt auch einen Folder, der auflistet, wohin man vor und nach der Aufführung gehen kann", erklärt Marketingleiter und Bühnenbildner Hax Halama. Er lässt die WOCHE am Gabor-Gelände auch hinter die Kulissen der Kulissen blicken. Allein der Anblick des Kostümfundus ist atemberaubend. "Hier lagern rund 15.000 Einzelstücke, die wir auch verleihen. Wir haben auch rund 2.000 Paar Schuhe hier", so Hax Halama. Am Gelände gibt es auch zwei Probebühnen, eine davon im genauen Maßstab und mit Säulen-Imitationen des Schlosshofes, damit unter realen Bedingungen geprobt werden kann. In der Werkstatt entstehen die Bühnenbilder und Kulissen. "Auch hier wird alles, so auch die Requisiten, aufgehoben. Man weiß ja nie, wann man es wieder verwenden kann", erklärt der Bühnenbilder. Hier entstehen auch für die Festspiele von Erl ganze Bühnenbilder.
Umbaubare Bühne
Was gespielt wird, wird ein Jahr vorher festgelegt. "Wenn das Team steht, wird das Stück gelesen und als Bühnenbildner macht man sich Gedanken, wie das aussehen könnte. Wird es historisch? Modern? Oder futuristisch? Das wird dann auch mit dem Regisseur abgestimmt", erklärt er. Dazu müssen vier Produktionen auf einer Bühne umbaubar sein. "Im Grunde besteht das Theater aus Absprachen. Sie sind das Grundgerüst einer jeden Inszenierung und es läuft auch sehr hierarchisch hier ab", so Hax Halama.
Abos und Karten
Heuer sind erstmals Abonnements erhältlich, die einen fixen Sitzplatz zu besonders guten Konditionen bietet. Vier Modelle bieten für jeden Geschmack das passende Angebot. Eintrittskarten können telefonisch oder bequem im Internet mit Auswahl des Wunsch-Platzes erworben werden. Der neue Web-Auftritt www.ensemble-porcia.at ist seit dieser Woche online.
Zur Sache:
Name: ensemble:porcia
Schauspieler: 24 in dieser Saison
Stücke: "Cyrano de Bergerac" - Edmond Rostand (Regie: Angelica Ladurner)
"Der kleine Prinz" - Antoine de Saint-Exupèry (Regie: Ines Honsel)
"Monsieur Ornifle" - Jean Anouilh (Regie: Christine Wipplinger)
"Die acht Frauen" - Robert Thomas (Regie: Dora Schneier)
"Kunst" - Yasmina Reza (Regie: Angelica Ladurner)
"Liebe und Zufall" - Marivaux in einer Übersetzung von H.C. Artmann (Regie: Angelica Ladurner)
Karten: 04762 / 42020
Homepage: www.ensemble-porcia.at
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