"imprinting" in alter Volpini-Halle
Tanz, Live-Musik, Bild und Projektion beschäftigten sich mit der Frage nach der Landflucht.
SPITTAL. Hinter dem Fluss, in einer aufgelassenen Fabrikhalle und in einem Ambiente, das jeder Großstadt würdig wäre, hat Leonie Humitsch mit ihrem Team eva & eva die überarbeitete Fassung von "imprinting" aus dem Jahr 2014 erfolgreich „auf die Bühne“ gebracht.
Frage nach Landflucht
Das Team eva & eva hat sich der drängenden Frage der Landflucht gestellt und eine qualitative Online-Umfrage gestartet, die als Grundlage für die Neubearbeitung dieser gelungenen Tanzperformance, umrahmt von einer Fotografie-Ausstellung (Sam Strauss) dient. Warum verlassen junge Menschen Kärnten? Wer kommt wieder? Wer nicht? Und was sind die Gründe dafür, trotz Heimatliebe und Sehnsucht, Entscheidungen gegen ein Bleiben in diesem merkwürdig schönen Bundesland zu fällen? Drängende Fragen, die sich junge Familien ebenso wie die Wirtschaft und jede Gemeinde stellen muss, deren Kindergärten von der Schließung bedroht ist, weil zu wenig Kinder im Ort leben.
170 Besucher
Gespannt verfolgten die geschätzten 170 Menschen im Publikum die Interaktion von Tanz, Live Musik, Bild und der Projektion von Zitaten auf einen Kubus im Bühnenbild. "imprinting" ist laut Veranstalter eine ambitionierte Produktion, die weit über die reine Tanz Performance mit Live Musik hinausgeht. Die ehemalige Volpini-Fabrikhalle wurde von eva & eva in einen funktionalen Theaterraum mit urbanem Ambiente verzaubert. Es gab Buffet, Getränke und umrahmt von zwei alten Fabrikhallen viel Raum für Gespräche in lauer Sommernacht. Der Reinerlös der zum Verkauf gebotenen Fotografien geht nun zu 100 Prozent an das Flüchtlingslager in Krumpendorf.
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