Spittal
Weihnachtshit feiert Jubiläum
Zum Jubiläum von Stille Nacht wird in Spittal ein Musical aufgeführt.
SPITTAL (aju). Zum 200. Mal jährt sich heuer die Uraufführung des Liedes "Stille Nacht". Seit vier Jahren arbeitet der Steinfelder Musicalkomponist Georg Stampfer deshalb schon an einer Aufführung, um das wohl bekannteste Weihnachtslied gebührend zu feiern.
Entstehungsgeschichte
"Die Wenigsten wissen, dass Stille Nacht vor 200 Jahren in Oberndorf in einer Zeit von sozialem Elend erstmals aufgeführt und auch komponiert wurde. Deshalb wollen wir mit dem Musical die Entstehungsgeschichte dieses Liedes erzählen", sagt Stampfer. Mit bekannten Sängern und einer aufwändigen 3D-Lichtershow wollen die Künstler dabei nicht nur für Gänsehaut bei den Zuschauern sorgen, sondern auch vorweihnachtliche Stimmung verbreiten.
Besonderes Erlebnis
Geboten werden soll ein Erlebnis der besonderen Art, das alle Sinne berührt. "Wir wollen eine Zeitreise in ein anderes Jahrhundert machen", erklärt Stampfer. Erfahrung darin, wie man das Publikum begeistert, hat er schon in seinen vorherigen Produktionen gesammelt. "Zuerst schreibt man ein Musical, wenn dieses funktioniert, das nächste und dann wieder das nächste."
Menschen berühren
Die Sänger, mit denen er hier zusammenarbeitet, stammen dabei vor allem aus dem Oberkärntner Raum. Unter ihnen sind auch Nikita Mataln aus Sachsenburg und Albert Petutschnig aus Steinfeld. Aber auch aus Los Angeles kommt Unterstützung in Form von Marco Antonio Lozano. "Gemeinsam wollen wir die Menschen berühren und das ganz ohne großes Bühnenbild, sondern lediglich mit Lichtsimulationen", sagt Stampfer.
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Zur Sache:
Am Heiligen Abend 1818, vor 200 Jahren, in einer Zeit, in der die Menschen im sozialen Elend leben mussten, ist über Oberndorf bei Salzburg ein Notenblatt vom Himmel gefallen. Jenes der Stillen Nacht.
Die Überlieferung sagt uns, dass die Orgel in der Oberndorfer Kirche nicht funktionierte und der damalige Hilfspfarrer Joseph Mohr an diesem Tag dem Aushilfsorganisten der Pfarre und Schullehrer von Arnsdorf Franz Xaver Gruber ein Gedicht übergab, das er zwei Jahre zuvor, 1866 geschrieben hatte.
Mohr bat Gruber eine Melodie dazu zu verfassen. Offenbar wohl elektrifiziert von einem göttlichen Funken ging Gruber ans Werk und noch am selben Tag übergab er dem musikvertrauten Mohr seine Komposition und man beschloss, dieses Lied bei der Christmette in Oberndorf uraufzuführen. Somit war der musikalische Part der Christmette, trotz kaputter Orgel gerettet. Unerwartete Schwierigkeiten traten aber zu Tage, weil zu dieser Zeit die liturgischen Vorschriften es vorsahen, dass die Gesänge auf Lateinisch zu singen waren. Trotzdem wurde das Lied in deutscher Sprache zweistimmig und in Gitarrenbegleitung aufgeführt, was in der Folge zu einigen Problemen für Joseph Mohr mit seinem Vorgesetzten führte.
Was Mohr und Gruber neben diesem Thema wohl nicht geahnt haben dürften, war, dass dieses „Notenblatt des Himmels“, wohl getragen durch den Atem des Heiligen Geistes, sich wie ein Flächenbrand über alle Kontinente verbreiten wird, dass ihr Text einmal in über 300 Sprachen übersetzt werden wird und dass ihre einfache Melodie noch in abertausenden verschiedensten Kompositionen gesetzt, gesungen, gespielt und bespielt wird.
Zur Person:
Georg Stampfer stammt aus Steinfeld. Er studierte Komposition und Dirigieren. Als Musicalkomponist ist das Musiktheater sein Spezialgebiet. Sechs abendfüllende Musicals hat er bereits komponiert.
Karten gibt es unter: www.oeticket.com, telefonisch unter 0664/26 19 289 oder im Porcia Kartenbüro, im Pfarrbüro Spittal, in der Buchhandlung Besold in St. Veit, Im Kärntner Volksliedwerk in Klagenfurt, in Jeunesse Büro des Konzerthauses Klagenfurt, in der Trafik Hausharter in Friesach, im Pfarrbüro St. Andrä und im Gasthof Deutscher..
Das Projekt:
Heuer jährt sich zum 200. Male die Uraufführung des Liedes „Stille Nacht“.
Der Autor Hans Müller und der Komponist und Lichtdesigner Georg Stampfer sind der Entstehung und Verbreitung dieses Phänomens auf die Spur gegangen und haben dazu in Form eines Historien-Musicals eine spannende und berührende Geschichte geschrieben. Dabei kommen zwei Versionen zur Aufführung: Eine Orchesterversion im Konzerthaus Klagenfurt, mit dem Euro Symphonie SFK unter der Leitung von Ernest Hoetzl und eine sakrale Version, wobei die Musik eingespielt wird, die Akteure aber live singen. Umrahmt wird das szenische Spiel mit einer faszinierenden Lichtinszenierung mittels dreidimensionaler Projektionstechnik.
Aufgeführt wird das Musical: immer um 19 Uhr am 9. Dezember in der Orchesterversion im Konzerthaus in Klagenfurt, am 11. Dezember in der Stadtpfarrkirche Spittal, am 12. Dezember im Rathaushof in St. Veit, am 13. Dezember in der Propsteikirche in Friesach und am 21. Dezember in der Basilika Maria Loreto St. Andrä jeweils in der sakralen Version.
Mitwirkende: Dirigent Ernest Hoetzl, Marco Antonio Lozano als Joseph Mohr, Albert Petutschnig als Franz Xaver Gruber, Nikita Mataln als Johanna, Josef Pepper als Georg Nöstler, Heinrich Gruber als Lorenz Strasser, Michael Buchacher als Erzähler, Hans Müller, verantwortlich für das Textbuch, und Komponist Georg Stampfer.
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