"Die Henselkaserne ist wohl vom Tisch"

VILLACH (aju). Villachs Gemeinden haben sich für das heurige Jahr viel vorgenommen. Nun ist das Halbjahr um. Welche Vorgaben hat man geschafft und wo hinkt man "hinterher", die WOCHE hat nachgefragt.

Keine neue Kaserne

In Villach laufe laut Bürgermeister Günther Albel derzeit alles auf Kurs. Bis auf eine Sache, "ein großer Wermutstropfen ist, dass der Neubau der Henselkaserne in der Oberen Fellach wohl vom Tisch sein dürfte." FPÖ-Verteidigungsminister Mario Kunasek sei, so Albel, an der Finanzierung gescheitert. "Daher haben wir unsere Anstrengungen rund um die neue Zufahrtsstraße vorerst eingestellt", erklärt Albel.

Auf Sparkurs

Was den angekündigten Sparkurs angeht, so gebe es seit Monaten einen magistratsinternen Optimierungsprozess, an dessen Ende ein Sparvolumen von mindestens einer Million Euro stehen soll. "Da sind wir gut unterwegs", sagt Albel. Anders sieht es beim geplanten Brunnen am Hauptplatz aus. Hier tüftelt der Architekturbeirat gerade an einer möglichen Lösung. Fortschritte hingegen gibt es beim Projekt NMS Lind. Hier wird nämlich bereits seit März fleißig gebaut.

Viele Fertigstellungen

Beim Kindergarten Landskron hingegen läuft gerade das Ausschreibungsverfahren. Danach sollen umgehend die Sanierungsarbeiten beginnen. Für die zweite Jahreshälfte stehen dann vor allem viele Fertigstellungen an. "Dazu gehört der erste Teil der neugestalteten Draulände, nach der „Bahnhofstraße neu“ und dem „Hans-Gasser-Platz neu“ ist dies bereits das dritte große Viertelprojekt", sagt Albel. Zudem werden die neu gebaute Tschinowitscher Brücke und die neue Seebacher Brücke fertiggestellt.

Aufschwung zu spüren

Im Plan ist zudem der Umbau des Bades Drobollach. Seit ersten Mai ist dieses nämlich bei freiem Eintritt geöffnet. Die Umbauten sollen wie geplant noch bis 2020 dauern. Deshalb ist auch das Resmüee des Bürgermeisters zur Halbzeit der aktuellen Amtsperiode ein durchaus erfreuliches: "Das Bürgermeister-Sein ist eine lohnende Aufgabe. Man kann einen Aufschwung in der Stadt spüren", sagt Albel.

Budgetaufstockung

Für Franz Zwölbar sind in Wernberg alle Projekte am Laufen, bei denen die Gemeinde alleine verantwortlich zeichnet. "Je mehr andere Institutionen bzw. Firmen beteiligt sind, umso schwieriger wird die Umsetzung bzw. die Terminvereinbarung", sagt Zwölbar. Bei den Projekten hätten sich aber keine gravierenden Veränderungen ergeben. Im Straßenbudget wurden rund 60.000 Euro nachgebessert. "Dieser Mehrbetrag wird für die Sanierung von Gemeindestraßen herangezogen", erklärt Zwölbar.

Vorschläge gegen Lärm

Auch das Lärmproblem beim Postverteilerzentrum soll gelöst werden. "Demnächst wird ein Vorschlag präsentiert um die Anrainer vor dem Lärm zu schützen. Die Umsetzung soll im Herbst erfolgen", sagt Zwölbar. Stolz ist er aber zur Hälfte der aktuellen Bürgermeisterperiode vor allem über den Spatenstich für das soziale Kompetenzzentrum und dass seitens der Asfinag der Auftrag für den Autobahnvollanschluss erteilt wurde. "Das Bürgermeister-Sein ist zwar nicht unbedingt schwerer geworden und ich denke bereits an die nächste Wahl. Für die zweite Halbzeit wünsche ich mir mehr Mittel für die Infrastruktur, vor allem für die Sanierung und den Neubau von Straßen."