Politik, Systeme
There is no Target
Die Zeiten für richtige Rebellionen sind genauso vorbei, wie die der hartgesottenen, prügelnden Rebellen. Denn es gibt in unserer Welt kein Ziel mehr das man mit Gewalt angreifen kann oder sollte. Genauso wenig gibt es noch Probleme, die mit Gewalt lösbar wären. Es gibt lediglich Systeme, Vorhaben und Gesetze, gegen die man protestieren kann. Doch diese werden nicht von jemandem gesteuert, der grundsätzlich etwas Böses oder wer weiß was mit ihnen beabsichtigt. Ganz im Gegenteil. Eigentlich werden sogar diese mit guten Absichten entwickelt und umgesetzt. Es wächst somit Tag für Tag ein Strom Für und Gegen etwas. Was will ich damit sagen. Aufstände sind nutzlos geworden. "There is no Target" - "Es gibt kein Angriffsziel". Vielmehr finden sich diese Rebellen nun in digitalen Welten. Gewaltlos, aber dennoch effizient werden sie nicht scheuen Gesetze zu verbiegen oder gar zu brechen. Es haben sich bereits einige einflussreiche Gruppierungen gebildet. Ich denke, dass im Netz der Zukunft auch der Mainstream-Protest mehr und mehr Platz einnehmen wird. Eine Mischung durch Auftritt auf den Straßen und Aktivität im Internet hat mehr Durchsetzungskraft als nur eines von beiden. Mich persönlich stimmt es positiv, dass es keinen wirklichen Angriffspunkt mehr gibt, den man ins Visier nehmen kann, auch wenn Hassredner dies anders beurteilen. Logisch betrachtet ist die westliche Welt mittlerweile schon viel zu komplex, als dass sich Regime durchsetzen und eine wirklich freie Meinung unterdrücken könnte. Was für ein Unsinn auch immer gepredigt wird: Bildet euch eure eigene Meinung. Hassreden hin oder her. Auch wenn sie gut klingen mögen, sind ihre Thesen meistens auf dünnem Eis gebaut.
Die Gekauften, die Feigen und die Mutigen
Wir haben alle schon einmal von manchen von ihnen gehört, zumindest vom Ausdruck. Ich meine damit politische Flüchtlinge oder aktuelle Whistleblower wie Assange oder Snowden, die ihren Kopf für die Allgemeinheit hinhalten und unschöne, illegale Informationen preisgaben. Man mag glauben, dass man für solche Leute sich ins Kreuzfeuer stellen würde. Die wenigsten tun das jedoch. Na klar, geht um die eigene Haut. Und persönlich kennen tut man diese Leute ja auch nicht. So sei gesagt, irgendwie ist das auch verständlich. Vor allem haben die meisten sowieso schon den Überblick über das Durcheinander, das derzeit veranstaltet wird, verloren. Selbst mir fällt es schwer durchzublicken was da geschieht. Von Gut und Böse mag da schon längst nicht mehr die Rede sein. Schwarz/Weiß Malerei ist Humbug, denn gute und schlechte Menschen lassen sich überall finden. Schubladendenken ist an und für sich nicht so toll. Trotzdem kommt man oft nicht umhin, die eine oder andere Fraktion zu bilden, um klaren Kopf zu bewahren.
Es ist schon eine ganze Zeit so und leider wird es auch noch lange so bleiben. Die Gekauften folgen. Und wie! Sie verraten ihre eigene Überzeugung dafür und verfolgen diejenigen die sich oftmals für etwas einsetzen, das sich lohnen würde. Sehr oft sind sie auch nicht im Recht oder bewegen sich in einem nahezu illegalen Raum, der allerdings derzeit ebenfalls mit Geldmittel über Wasser gehalten wird. Somit wird er zumindest temporär zu einem rechtsfreien Gebiet. Der größte Anteil von Menschen bildet eine neutrale, teilnahmslose Zahl. Die feigen kuschen, sie sehen dem Verfall einfach zu. Die letzte und kleinste Zahl, meistens die die irgendwann verfolgt oder geächtet wird bilden Menschen, die versuchen dem entgegenzutreten. Mutige widerstehen solange sie können. Es kommt irgendwann zur Aufgabe, zur Verfolgung, zum Kampf, Verrat, whatever …
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