Kärntner Nudel stammt vermutlich aus Spittal

SPITTAL/LIND (ven). Wer hätte das gedacht: Die Kärntner Nudel wurde erstmals 1753 in Spittal urkundlich erwähnt. 262 Jahre später gibt es wieder eine Kärntner Nudel-Premiere in Spittal: Familie Brunner präsentiert die neuen veganen Kärntner Nudel in ihrem Sortiment.

Ursprung in Spittal

"Wir wollten immer schon wissen, woher die Kärntner Nudel eigentlich stammt", beginnt Albin Brunner, der mit seiner Familie in Lind eine Nudelproduktion betreibt. Daher habe sich Familie Brunner an Museumsdirektor Hartmut Prasch gewendet, der diese Frage in Zusammenarbeit mit Wilhelm Wadl vom Landesarchiv beantworten konnte: Die Kärntner Nudel hat mit großer Wahrscheinlichkeit in Spittal ihren Ursprung. Eigentlich ein arme Leute-Essen, findet man sie heute auf jeder Speisekarte.

Drei vegane Sorten

Dies nahmen Albin und Günter Brunner zum Anlass, um ihre veganen Kärntner Nudel in den Sorten Bärlauch, Erdäpfel und Steinpilz - zu präsentieren. "Es gibt einen massiven gesellschaftlichen Trend, sich vegan zu ernähren. Dementsprechend haben wir auch unser Sortiment erweitert. Wir verzichten aber auf jegliche Ersatzprodukte wie Soja oder Tofu", so Albin Brunner im Fürstenzimmer des Schloss Porcia.

Arme-Leute-Essen

"Dies hier ist ein guter Ort, um das innovative Produkt vorzustellen", so Prasch. Im Herrschaftsarchiv der Grafen Porcia fand man einen Speiseplan des damaligen Hospitals - dem Spittl. Dort gab es drei Mal pro Woche Nudel, allerdings einmal mit Speck gefüllt, einmal die traditionellen Kasnudeln und einmal wurden sie geröstet.

Kulinarische Botschaft

"Wir wollen die Kärntner Nudel zur kulinarischen Botschafterin von Spittal machen", so Günter Brunner, der mittlerweile zehn Nudel-Sorten im Sortiment hat. In Kooperation mit der HLW Spittal will man ab 2016 auch einen Wettbewerb starten. Innovative Rezepte für Kärntner Nudel werden gesucht, die dann in der HLW-Küche zubereitet und von einer fachkundigen Jury bewertet werden.