Lurnfeld und Irschen mit Top-Bonität
Das kürzlich veröffentlichte Gemeinde-Ranking vom KDZ (Zentrum für Verwaltungsforschung) zur Bonität der österreichischen Gemeinden stellt den Spittaler Gemeinden Irschen (Platz 96) und Lurnfeld (Platz 58) ein gutes Zeugnis aus. Bad Kleinkirchheim rangiert auf Nummer 204, Millstatt auf Platz 238 im Österreich-Vergleich.
Die Gründe dafür sind vielfältig. Gemeinden bis 1.000 Einwohner sind tendenziell finanzschwach, jedoch aufgrund struktureller Probleme weisen sie meist hohe Ausgaben je Einwohner auf. Gemeinden über 10.000 Einwohner sind grundsätzlich zwar finanzstark, tragen jedoch hohe Transferlasten an die Länder und indirekt an die kleineren Gemeinden. Zudem haben sie hohe Ausgaben für zentralörtliche Aufgaben, die im Finanzausgleich unzureichend abgegolten werden.
Die Analyse der Gemeindehaushalte basiert auf der Berechnung von Kennzahlen im Rahmen des schon seit vielen Jahren vom KDZ verwendeten Quicktests. Mit diesen Kennzahlen werden die Gemeindefinanzen auf Basis des Voranschlags- und Rechnungsquerschnitts anhand der vier Dimensionen Ertragskraft, Eigenfinanzierungskraft, Verschuldung und finanzielle Leistungsfähigkeit analysiert. Zu den Kennzahlen zählen die öffentliche Sparquote, die Eigenfinanzierungsquote, die Verschuldungsdauer, die Schuldendienstquote, die finanzielle Leistungsfähigkeit, die Eigenfinanzierungsquote und der Verschuldungsgrad.
Die Bonität, beziehungsweise die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit einer Gemeinde hängt von einer Vielzahl von Faktoren wie der Wirtschaftskraft, dem primären Finanzausgleich, der demografischen Entwicklung, den Transferregimen in den einzelnen Ländern, aber auch vom Gemeindemanagement ab.
In der Wertung der zehn Top-Aufsteiger und der besten 15 der wachsenden Gemeinden findet sich keine Kärntner Gemeinde.
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