Süßes und Gebäck am laufenden Band

Leonhard Meixner-Müller mit seiner Mutter Sieglinde | Foto: KK

DÖBRIACH (ven). Köstlich durftet es in der Backstube der Bäckerei Meixner-Müller in der Firmenzentrale in Döbriach. Dort werden in der Hochsaison täglich bis zu 20.000 Semmeln, 1.500 Krapfen und 4.000 Stück Kleingebäck gebacken. In der Konditorei entstehen schmackhafte und kunstvolle Torten, Schnitten und andere Mehlspeisen.

Jüngste Konditormeisterin

"Der Tag beginnt hier so um Mitternacht oder ein Uhr in der Backstube. Backen ist unsere Leidenschaft. Zwei wesentliche Grundsätze sind für uns seit über 60 Jahren Verpflichtung: Die Liebe zum Handwerk und die sorgfältige Auswahl hochwertiger Zutaten", beginnt Sieglinde Meixner-Müller, die den Familienbetrieb von ihrem Vater nach seinem frühen Tod übernommen hat. 1977 macht sie die Konditormeister-Prüfung und war damals mit 21 Jahren die jüngste Konditormeisterin Österreichs. 1979 absolvierte sie auch die Bäckermeisterprüfung. Fünf Jahre später eröffnete sie mit ihrem Mann Otto Meixner die Bäckerei und Konditorei in Seeboden.

Süßes als Leidenschaft

Insgesamt beschäftigt der Betrieb rund 45 Mitarbeiter, davon gibt es vier Bäcker in der Backstube und drei in der Konditorei. "Eigentlich wollte ich ja Sport studieren. Das hat meine Schwester verwirklichen können, die hat dann einen Bäcker geheiratet und beschäftigt nun in Wiener Neustadt 400 Angestellte", schmunzelt Meixner-Müller. Zuhause backt sie auch noch sehr gerne. "Am liebsten Reindling. Ich mache und esse irrsinnig gerne Nachspeisen", erzählt sie.

Brot und Gebäck ab sechs Uhr

In der Backstube geschieht dies im großen Stil. Wenn nachts die Lichter und Öfen angehen, reift der Brotteig bereits eine Weile heran. Angela Kain und Sabrina Huber verzieren und portionieren Torten in der Konditorei, die am Vormittag besetzt ist. "Das beliebteste Gebäck ist aber der Kornspitz", erklärt die Unternehmerin. Dann muss alles recht schnell gehen, denn die Filialen in Spittal, Seeboden, Döbriach, Radenthein und Bad Kleinkirchheim haben bereits ab sechs Uhr früh geöffnet und verwöhnen die Kunden mit den Köstlichkeiten. Die Einzählerinnen teilen das frische Gebäck ein, Fahrer liefern die Ware in den frühen Morgenstunden aus.

Keine Supermärkte

"Wie beliefern auch sämtliche Hotels und Gastronomie zwischen Spittal und Bad Kleinkirchheim bis Feld am See, so auch Campingplätze und Kaufhäuser", ist die Bäckermeisterin stolz. An Supermärkte vertreibt sie ihre Ware nicht. "Unsere Nische sind die Cafés und die Qualität im Gebäck", erklärt sie.

Hähne im Korb

Das Besondere am Betrieb: "Nur unsere Bäcker und Fahrer sind männlich, sonst sind wir ein sehr weiblicher Betrieb." Dabei sind viele der Angestellten schon über 50. "Ich nehme viele in diesem Alter ohne Wenn und Aber, denn für mich zählt die Erfahrung", erklärt sie.

Zum Unternehmen:

Gegründet: 1956 durch Leonhard Müller mit Gattin Annemarie
1973: Früher Tod von Leonhard Müller, Annemarie führt den Betrieb weiter
1977: Tochter Sieglinde (eines von sechs Mädchen) macht die Konditormeister-Prüfung. Die Konditorei wird als zweites Standbein eröffnet.
1995: Sieglinde übernimmt den Betrieb ihrer Eltern. Die beiden Bäckereien und Konditoreien werden zum jetzigen Betrieb "Meixner-Müller" zusammengeschlossen. Großer Aus- und Umbau in Döbriach zur Zentrale und Übernahme der bestehenden Filialen.
1998: Ein zusätzlicher Verkaufsbus übernimmt als "fliegende Filiale" die Nahversorgung in der Region.
2000 bis 2003: Gründung der Oberkärntner Bäckergemeinschaft mit der Bäckerei Scheider
Filialen: Acht in fünf Orten
Kaufmännischer Geschäftsführer: Leonhard Meixner-Müller
Chefin: Sieglinde Meixner-Müller
Geburtstag: 4. August 1955 in Liechtenstein
Familie: Verheiratet, seit 1983, zwei Kinder
Hobbies: Backen, Golfen, Spazieren, Radfahren, Gartenarbeit
Motto: Geht nicht, gibts nicht.
Vorbild: Erfolgreiche Unternehmer, die am Boden geblieben sind
Produkte: Rund 150 verschiedene
Semmeln: Rund 20.000 pro Tag in der Hochsaison
Krapfen: 1.500 pro Tag
Kleingebäck: 4.000 pro Tag
Mehlverbrauch: 300.000 Kilogramm im Jahr
Butter: 12.000 Kilogramm
Eier: Rund 100.000 pro Jahr

Anzeige
Ein Event für alle: THE LAKE ROCKS SUP FESTIVAL am Faaker See vom 9. -14. Mai.  | Foto: Andy Klotz Fotografie
24

THE LAKE ROCKS SUP Festival 2024
Paddelspaß für alle am Faaker See

Die Stand Up Paddel Welt blickt Anfang Mai wieder auf den Faaker See und macht das THE LAKE ROCKS Festival zu einem Event für jedermann: Es lädt zum Anfeuern, Ausprobieren und Mitpaddeln. FAAKER SEE. Villach wird einmal mehr seinem Ruf als DIE Paddelstadt im Alpen-Adria-Raum gerecht, wenn vom 9. bis 12. Mai 2024 das THE LAKE ROCKS SUP Festival zum dritten Mal in die Draustadt einlädt. Wettkämpfe, Rahmenprogramm und kostenlose Testmöglichkeiten bieten ein abwechslungsreiches Programm für...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.