Arbeitsintensive Tage für die Oberkärntner Einsatzkräfte
Ein Toter bei einem Lawinenabgang, eine Schwerverletzte bei Rodelunfall, Beschlagnahme von Glücksspielautomaten sowie Ausheben einer Cannabisplantage und ein Brand fordern die Blaulichtorganisationen.
BEZIRK SPITTAL. Die Einsatzkräfte im Bezirk Spittal hatten in den vergangenen Tagen viel zu tun.
Schwelbrand am Fratresberg
Am Fratresberg auf der Rudnighöhe waren drei Forstarbeiter mit Schlägerungen beschäftigt. Wegen der Kälte entzündeten sie auf einem Baumstumpf ein Feuer, um sich aufzuwärmen. Es geriet außer Kontrolle und brachte rund fünf Quadratmeter des Waldbodens zum Glosen. Die Arbeiter versuchten den Brand mit Wasser aus einem Kanister zu löschen. Zwischenzeitlich bemerkte ein Mann in Seeboden vom Tal aus den Rauch am Berg und verständigte die Feuerwehr, die den Schwelbrand rasch löschen konnte.
Schaden entstand durch den Brand keiner, da das betroffene Waldstück bereits gerodet war.
Mit Rodel in Schneekanone
In Bad Kleinkirchheim passierte ein Rodelunfall. Eine 40-jährige Frau aus Deutschland war mit einer Gruppe mit einer Rodel von der Unterwirthütte talwärts unterwegs, als sie auf Höhe des Bergmaiersteilhanges vom Rodelweg abgkam und über die Maibrunnabfahrt in Richtung Tal fuhr. Dabei prallte sie frontal gegen eine Schneekanone. Mit schweren Verletzungen wurde die Frau von der Johanniter Unfallhilfe geborgen und ins Spittaler Krankenhaus gebracht.
22 Spielautomaten beschlagnahmt
Im Spittaler Stadtgebiet fand eine Schwerpunktaktion nach dem Glücksspielgesetz statt. Bei zwei Betrieben fand illegales Glücksspiel statt. Die Beamten beschlagnahmten 22 Spielautomaten und das darin enthaltene Bargeld. Die gewerberechtliche Schließung der überprüften Betriebe wurde von der Bezirkshauptmannschaft Spittal verfügt und gegen die Verantwortlichen werden Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet.
In Lawine verschüttet
Für einen 53-jährigen Spittaler kam bei einem Lawinenabgang in Mallnitz jede Hilfe zu spät. Er war auf einer Skitour zur Hagener Hütte unterwegs. Bei der Abfahrt fuhr er einen steilen Hang direkt unterhalb der Jamnighütte ein und löste vermutlich selbst ein Schneebrett aus. Er schaffte es nicht mehr, seinen Lawinenairbagrucksack auszulössen, wurde von den Schneemassen erfasst und rund 1,5 Meter tief verschüttet.
Ein 49-jähriger Skitourengeher entdeckte wenig später den Lawinenkegel. Er aktivierte sofort sein Lawinenverschüttetensuchgerät und empfing auch ein Signal. Bis zum Eintreffen der Einsatzkräfte konnte er den Verschütteten selbst orten und ausgraben. Trotz Reanimation durch den Ersthelfer und auch des Notarzten konnte nur mehr der Tod des Verschütteten festgestellt werden.
Im Einsatz standen insgesamt 35 Einsatzkräfte der Bergrettungsstellen, der Alpinpolizei, der Rettungshubschrauber C7 und der Polizeihubschrauber Libelle, sowie Lawinensuchhunde.
Indooranlage und Waffen
In Döbriach wurden Beamte bei einer Hausdurchsuchung fündig: In einer Wohnung eines Mannes entdeckten sie neben einer professionell betriebenen Indooranlage mit 22 Cannabispflanzen auch 385 Gramm konsumfertiges Cannabiskraut, eine geringe Menge Kokain sowie diverse Suchtgift-Utensilien.
Damit nicht genug: Die Polizei fand auch mehrere Schusswaffen wie Pistolen und halbautomatische Schrotgewehre, die er zwar legal besessen hat, die Munition dazu von mehreren tausend Schuss war jedoch nicht ordnungsgemäß verwahrt. Außerdem noch weitere Hieb- und Stichwaffen. Ein vorläufiges Waffenverbot folgte, sowie eine Anzeige auf freiem Fuß.
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