Wahrer Babyboom in Gmünd

Die kleine Hanna Egger ist eines von den 33 Kindern, die als Gmündnerin aufwachsen wird | Foto: KK
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  • Die kleine Hanna Egger ist eines von den 33 Kindern, die als Gmündnerin aufwachsen wird
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GMÜND (ven). Während die Mehrheit der Gemeinden im Bezirk unter Abwanderung und negativer Geburtenrate leiden, kann Gmünd jubeln. Dort herrscht nämlich 2016 ein regelrechter Babyboom. Noch dazu wurde die Gemeinde nun auch mit dem Prädikat "Familienfreundlich" ausgezeichnet.

Geburtenrate steigt

Sage und schreibe 33 Geburten gab es bis dato in der Künstlerstadt, davon 18 Mädchen und 15 Buben, die das Licht der Welt erblickten. Laut Hedwig Egger von der Gemeinde sollen es bis Jahresende noch ein paar mehr werden. "So viele Geburten hatten wir in den letzten fünf Jahren nicht." Insgesamt ist im Bezirk ein Aufwärtstrend bei den Geburten zu beobachten. Wurden im Krankenhaus Spittal im Jahr 2011 noch 497 verzeichnet, sind es im Jahr 2016 mittlerweile schon 594. "Hier sind aber durchaus auch Geburten von Kindern dabei, deren Familien nicht im Bezirk Spittal leben, aber man kann davon ausgehen, dass der Großteil natürlich aus dem Bezirk stammt", so Dunja Brandstätter vom Spittaler Standesamt.

Am richtigen Weg

In Gmünd gibt es für die neuen Erdenbürger dafür ein besonderes Zuckerl: Den Babyrucksack mit Gutscheinen und Erstausstattung im Wert von 250 Euro. Vizebürgermeisterin Heidi Penker dazu: "Als Sozialreferentin freut es mich natürlich sehr, dass so viele Kinder in unserer Stadt geboren werden. Es zeigt, dass junge Familien gerne in der Stadt bleiben und auch zuziehen und dass wir bei der Kinderbetreuung auf den richtigen Weg sind. Günstige Baugründe, die sich auch junge Familien leisten können, gehören genauso dazu, wie ein buntes Angebot an Veranstaltungen, Festen, Vorträgen. Man fühlt sich wohl und wohnt gerne in der Stadt."

Bessere Lebensqualität

Seit Oktober 2016 ist die Künstlerstadt mit dem staatlichen Gütezeichen „familienfreundlichegemeinde“ für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität bedacht. Familienministerin Sophie Karmasin hat in Graz Gemeinden aus ganz Österreich für ihr Engagement für mehr Familienfreundlichkeit und eine bessere Lebensqualität für ihre Einwohner ausgezeichnet. Außerdem bekam die Stadtgemeinde das UNICEF Zusatzzertifikat „Kinderfreundliche Gemeinde“.

Was ist möglich?

Dazu startete die Gemeinde auch eine Aktion, bei der Bürger ihre Wünsche in einer Box unter dem Motto "Wo drückt der Schuh" deponieren konnten. "Da wir in einer sehr baby- und familienfreundlichen Region leben, erwartet die Bevölkerung, dass alles vom Baby bis zum Greis vorhanden ist. Nachdem wir bei der Infoveranstaltung am Weißensee waren, wollten wir es genauer wissen. Ist wirklich 'alles' vorhanden, was fehlt zum Teil oder zur Gänze und was ist umsetzbar oder überhaupt nicht möglich und vor allem was wünschen sich die Bewohner?", so Penker.

Anderer Blickwinkel

Die Auswertung sei äußerst erfreulich gewesen, sehr viel Positives und zufriedene Antworten waren in der Box, viele Anregungen, einiges konnte sogar schon umgesetzt werden oder war schon vorhanden. "Erfreulich und interessant war auch die intensive Zusammenarbeit mit den Projektmitgliedern, dass wir den ganzen Prozess über von Profis begleitet wurden und dadurch auch selbst wieder vieles durch andere Blickwinkel gesehen haben", sagt die Sozialreferentin.

Drei Jahre für Umsetzung

Projekte, die laut der Bürgerbefragung am häufigsten genannt wurden, sollen in den nächsten drei Jahren umgesetzt werden:
- Öffentliche Toilette am Friedhofparkplatz
- Jugend – gemeinsam mit den Jugendlichen Maßnahmen nach ihren Bedürfnissen umsetzen
- Gestaltung des Hauptplatzes
- Nachmittagsbetreuung in der Volksschule bis 17 Uhr
- Leihoma/-opa/Tagesmütter
- Vorträge zum Thema Erziehung

Penker: "Die Nachmittagsbetreuung in der Volksschule ist bereits umgesetzt. Nun suchen wir Leihomas und -opas. Wer das Angebot gerne annehmen möchte, soll sich bitte im Gemeindeamt melden."

Zur Sache

Geburtenzahlen in Gmünd:
2011 – 17 Geburten (5 Mädchen, 12 Buben)
2012 – 20 Geburten (10 Mädchen, 10 Buben)
2013 – 25 Geburten (11 Mädchen, 14 Buben)
2014 – 28 Geburten (16 Mädchen, 12 Buben)
2015 – 23 Geburten (6 Mädchen, 17 Buben)
2016 - 33 Geburten bisher (18 Mädchen, 15 Buben)

Geburtenzahlen Krankenhaus Spittal:
2011 – 497
2012 – 507
2013 – 544
2014 – 560
2015 – 549
2016 - 594

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