Die Lendorfer reden mit

- hochgeladen von Verena Niedermüller
Ortsentwicklung wird mit Bürgerbeteiligung vorangetrieben.
LENDORF (ven). Nach dem Ankauf des Renner-Areals in Lendorf durch die Gemeinde (die WOCHE berichtete), startete ein Bürgerbeteiligungsprozess zur Ortsbildgestaltung und Ortsentwicklung. Dazu wurde nun zu einer Abschlusspräsentation in den Lendorfer Kultursaal geladen.
Zerpflücktes Dorfzentrum
"Das jetzige Dorfzentrum ist sehr zerpflückt, wir haben ein zusätzliches Areal mit einem alten Gebäude ankaufen können. Das Areal schließt an das Feuerwehr-Haus, den Wirtschaftshof und das ehemalige Altstoffsammelzentrum an und soll das neue Dorfzentrum werden", so die Bürgermeisterin Marika Lagger-Pöllinger. Das neu gekaufte Areal ist 2.650 Quadratmeter groß, finanziert wurde dies über den Regionalfonds.
B100: Fluch und Segen
Nun ging es an das Gestalten des Ortes. Die B100 wurde in vielen Diskussionen und Workshops der Lendorfer als Fluch und Segen bezeichnet. Einerseits Frequenzbringer für das Gewerbe, andererseits verkehrstechnisch "ein Problem und eine Gefahr". Mit den Lendorfern soll nun eine Lösung erarbeitet werden, um den Ort familienfreundlich, aber auch für Kinder und Jugendliche sicherer zu gestalten.
Vier Monate Arbeit
Die Bürgermeistern lud dazu das Planungsbüro von Andreas Winkler aus Seeboden sowie Elias Molitschnig (Abteilung 3 Raumplanung) des Landes Kärnten ein. "Ein bunt zusammengesetztes Beratungsgremium erarbeitete dabei in insgesamt vier Monaten Lösungsansätze zu den vorgegebenen Themen. An einem großen Luftbild wurden vorab die Stärken und Schwächen der Gemeinde bewertet, vier öffentliche Workshops dienten der Bürgerbeteiligung, es fanden Begehungen vor Ort statt und ein Gastreferent vom Land Kärnten nahm zur Verkehrsproblematik entlang der B 100 Stellung. Ein daraus resultierender 'Masterplan Lendorf' soll die Grundlage zur Umsetzung der geplanten Maßnahmen für die Zukunft darstellen.
Drei Themenblöcke
Zahlreiche Interessierte waren gekommen, um sich über die Ergebnisse und Ideen zu den drei großen Themenblöcken „Ortszentrum“, „Verkehrsthematik B100“ und „Radwege“ zu informieren. Anschließend konnten sich die Bürgerinnen und Bürger an einem Modell über das geplante Ortszentrum und aus Plakaten informieren und diskutieren.
Kinderspielplatz
"Die nächsten Schritte zur Entwicklung eines in Lendorf bisher fehlenden Ortszentrums werden in naher Zukunft gesetzt, darunter fallen die Verkehrsberuhigung der Feuerwehrzufahrt, die Lösung der Zufahrtsproblematik für Anrainer und die Umsetzung des geplanten Kinderspielplatzes. Der Abbruch des Gebäudes am neu angekauften Areals ist bereits in Gange, ein „Dorfanger“ als zentraler Treffpunkt für Einheimische und Gäste steht bereits kurz vor der Fertigstellung", so die Bürgermeisteirn.
Zu den Themen „Verkehrsthematik B 100“ und „Radwege“ werden gemeinsame Gespräche mit den zuständigen Behörden angestrebt, um lange fällige Lösungen voranzutreiben.
"Die Gemeinde Lendorf möchte damit rechtzeitig agieren, um zukunftsfit und weiterhin sowohl als familienfreundliche Wohngemeinde als auch zur Ansiedelung von Betrieben mit einer perfekten Verkehrsanbindung attraktiv zu sein."
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