Erneuerung mit Yoga, Meditation und veganer Ernährung
Hildegard und Werner Biller bieten in Obermillstatt "Reisen zu sich selbst" an
OBERMILLSTATT. Mit dem Dreiklang von Yoga, Meditation und veganer Ernährung bieten Hildegard und Werner Biller in ihrem Soami Retreat Center "Reisen zu sich selbst" an. "Soami" ist ein Sanskrit-Begriff aus einem indischen Mantra und bedeutet so viel wie „in Einklang sein“. Dies ist ein schwieriges Unterfangen räumt Biller ein, wie seine Frau sowohl Psychotherapeut als auch Yoga-Lehrer. Denn die Harmonie-Suche betrifft nicht nur die (Um-) Welt, sondern vor allem sich selbst: "Das größte Problem ist die eigene Psyche."
Weder Kaffee noch Zucker
Es sind meist einwöchige Seminare, die die aus ganz Österreich und aus Deutschland kommenden Kursteilnehmer belegen. So hat die Saison in Obermillstatt mit einem Entgiftungsseminar begonnen, bei dem außschließlich biologisch-vegane Nahrung, importiert aus München, verwendet wird. Weil nur Produkte "von allerbester Güte" zum Einsatz kommen, wird die Regionalität "stiefmütterlich" behandelt, räumen Billers ein.
Kaffee, der dem Körper Mineralien entzieht und den Darm zur Trägheit anregt, ist genauso tabu wie Zucker, Weizen oder Alkohol. Aber: Wer rauchen will, findet überall kleine Vasen für die Kippen. Biller: "Wir nehmen die Menschen, wie sie sind. Wir sind nicht dogmatisch."
Gewarnt wird vor falschem Yoga
Wer in Obermillstatt Yoga praktizieren will, findet fast alle Stile vor. Entweder nimmt der Klient im Rahmen der Entgiftungsseminar Unterricht bei den Hausherren oder an einer der unterschiedlichen Yoga-Schulen, die aus dem In- und Ausland kommen und die Räumlichkeiten des Soami Retreat Centers in Anspruch nehmen. Werner Biller warnt in diesem Zusammenhang: "In der Yoga-Szene läuft zurzeit einiges schief." Es komme nicht selten vor, dass Yogalehrer die sportliche Leistung in den Vordergrund rücken, dem Fitnessdenken frönen.
"Dabei ist der Sinn von Yoga, dem Körper etwas Gutes zu tun", doziert der Experte, "den Körper ins Gleichgewicht zu bringen oder halten und ihn auf die Medidation vorzubereiten". Deshalb werden auch nur solche Yogalehrer akzeptiert, die auf einem angemessen hohem Niveau unterrichten, und: "Die ihre Kunden mögen." Wie auch jeder Aufenthalt "immer in Freundschaft mündet".
Mehr Ruhe als in Wien
Vor neun Jahren hatte die Familie ihre Yogaschule in Wien aufgelöst, in Obermillstatt ein 9.000 Qadratmeter großes Terrain erworben und das Soami-Zentrum erreichtet. In der Großstadt hatte das Dilemma darin bestanden, dass die Yogaschüler zu wenig Zeit mitgebracht hatten, um wirklich Ruhe und Entspannung zu finden. Ein weiterer Grund war, den Kindern Noah (heute 14) und Yumi (11) ein friedlicheres Umfeld zu bieten.
Die Lokalität kannten die Billers - sie ist gebürtige Spittalerin, er Wiener - von ihren regelmäßigen Aufenthalten im unmittelbar benachbarten Naturhotel "Alpenrose". Nur: War anfangs versucht worden, die Gäste in der Dorfgemeinschaft zu integrieren und in umliegenden Pensionen unterzubringen, hätten die Kursteilnehmer geklagt, das "Energiegefälle" zwischen Soami-Zentrum und Pension sei zu groß. Also wurden weitere 12.000 Quadratmeter hinzu gekauft und ein Gästehaus mit 34 Betten errichtet - ebenso mit Schindeln bedeckt.
Vor der Haustür parken drei Elektro-Fahrzeuge der Marke Tesla, deren Anschaffungskosten jeweils im sechsstelligen Bereich liegen. Werner Biller umweltbewusst: "Mit ihnen kann ich guten Gewissens die Gäste vom Flughafen in Salzburg abholen."
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